Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Fassade und Dachstuhl der Sankt-Pantaleon-Kirche werden saniert
Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden – Die Kosten liegen bei 376 000 Euro
WALPERTSHOFEN - Die Sankt-Pantaleon-Kirche in Walpertshofen erfährt noch in diesem Jahr eine gründliche Außen- und Dachsanierung. Die Arbeiten sollen gegen Ende des zweiten Quartals in Angriff genommen und noch in diesem Jahr abgeschlossen werden. Die Kosten betragen nach Berechnungen des Architekturbüros Bauke und Hübner 376 000 Euro.
Vor 50 Jahren erlebte das Gotteshaus eine Außen- und Innensanierung. Damals erhielt der Turm ein neues Kupferdach, schadhafte Balken im Dachstuhl wurden ausgetauscht, eine Entfeuchtung vorgenommen und eine Entlüftung eingebaut. Doch der Zahn der Zeit nagt seither am Gebäude. Das ist leicht sichtbar am Turm, aber auch an der Fassade. Diesen Eindruck bestätigen Gutachten zur Außenfassade und eine Kartierung des Dachstuhls im Jahre 2019.
Mit bloßem Auge erkennbar sind die Löcher im Putz, die es zu beseitigen gilt. Nach Aussagen von Architekt Dirk Hübner bestehen aber auch nicht mit dem Auge erkennbare Schäden. Dazu gehören Hohlstellen unterm Putz. Gelitten hat über die Jahrzehnte vor allem die Turmfassade. Sichtbar ist dies am starken Algenbewuchs, der Anstrich hat an den der Witterung ausgesetzten Seiten eine dunkle Verfärbung angenommen.
Am Dachstuhl wurden vom Gutachter Faulstellen festgestellt. Hier sollen „Prothesen“die schadhaften Stellen ersetzen. „Wir wollen so viel wie möglich vom bestehenden Dachstuhl erhalten“, erklärt Architekt Dirk Hübner. Nach seiner Beobachtung wurden bei der letzten Renovation nicht alle Arbeiten sachgerecht durchgeführt. Bei heutigen Sanierungen sei man bestrebt, möglichst nahe zum Originalzustand des Gebälks zurückzukehren. Bei der Renovation sei das Denkmalamt mit an Bord. Das Architekturbüro hat schon etliche Kirchenrenovationen durchgeführt und verfügt über einen reichen Erfahrungsschatz.
Die Gewerke Zimmerer, Gipser, Gerüst und Spengler wurden bereits ausgeschrieben. Die Angebotseröffnung und Auswertung erfolgt in diesen Tagen. Zusagen für eine finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand und die Diözese liegen vor.
Die Sankt-Pantaleon-Kirche gilt als barockes Kleinod. Die letzte Innensanierung erlebte das Gebäude im Jahre 2001. Damals wurden die barocke Raumschale, das Deckengemälde und die sakrale Ausstattung erneuert. Die Gebäudetechnik wurde auf den neuesten Stand gebracht. Ein neuer Volksaltar mit Ambo rundete das Ganze ab. Weihbischof Johannes Kreidler weihte im Rahmen eines Festgottesdienstes beide Kunstwerke.