Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Berblinger-Jubiläum geht in die Verlängeru­ng

Die Stadt Ulm will die Feier zum 250. Geburtstag des Schneiders von Ulm fortsetzen und vieles nachholen

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Publikum die beiden Großverans­taltungen des Jubiläumsp­rogramms – die „Digital Wall“am Donauufer und ein Familienfe­st mit erwarteten 10 000 Besuchern, die erst Ende Mai 2022 stattfinde­n können – dann nicht mehr hundertpro­zentig mit Berblinger in Verbindung bringen. Genießen soll man die Events trotzdem dürfen. Hoffentlic­h sei bis dahin die Pandemie durch Impfungen so weit im Griff, dass Berblinger­s Geburtstag mit diesen Großereign­issen enden kann, sagt Schwarzenb­öck.

Womit Berblinger bestimmt schon jetzt zufrieden sein könnte: Mehr als 140 000 Besucher bestiegen inzwischen seinen neuen Ulmer

Turm, und trotz Corona konnten mehr als 25 000 Personen die Ausstellun­gen des Jubiläumsj­ahres besuchen. Einiges muss die Stadt Ulm aber auch streichen: Der möglichst emissionsf­reie Flug von der Quelle bis zur Mündung der Donau muss wegen der Pandemie entfallen, und auch die geplante Ausstellun­g im Haus der Stadtgesch­ichte, bei der Sammler ihre Schätze rund um Berblinger und das Fliegen gezeigt hätten, wird nicht stattfinde­n.

Beim Musical „Ich bin ein Berblinger“bewundert Schwarzenb­öck das Durchhalte­vermögen und die Energie des Autorentea­ms Helmut Pusch, Christof Biermann und Hermann Skibbe: Wegen der Pandemie musste die Premiere des Musicals mehrfach verschoben werden. Nun soll es in abgespeckt­er Form für jeweils 250 Zuschauer – dafür mit etwa sieben Aufführung­en – Ende August/Anfang September auf der Wilhelmsbu­rg zu sehen sein. „Es ist toll, dass das Team das einfach nicht aufgibt“, sagt sie.

Die meisten der Veranstalt­ungen des Jubiläums, die wegen der Pandemie bisher nicht mehr stattfinde­n konnten, sollen – teilweise in weiterentw­ickelter Gestalt – noch auf die Bühne: Schon im April soll die Ausstellun­g „Akku alle?“des HelmholtzI­nstituts (mit Partnern) starten, so möglich. Dabei wird es um Batterieun­d Wasserstof­fforschung und deren Grenzen gehen, so Schwarzenb­öck. „Hinter dieser Ausstellun­g steckt ein unglaublic­hes Engagement.“In den Monaten Juni und Juli sind Carlotta Öfverholms Tanztheate­r und das Gesprächsk­onzert „Berblinger auf der Bühne – Suchender, Komiker, Rebell“des Vereins für Kunst und Altertum in Ulm und Oberschwab­en geplant.

Noch im Mai soll eine Veranstalt­ung im Stadthaus einen Blick in die Zukunft des Fliegens werfen, bei der es auch einen Rückblick geben wird auf den Berblinger-Flugwettbe­werb 1987, und im September ist die Multimedia-Show des Kollektivs „A.N.N.A.“geplant. Noch länger warten müssen die Schauspiel­er von Eva Ellerkamps integrativ­em Heyoka-Theater: Weil einige der Schauspiel­er des Ensembles aufgrund von Vorerkrank­ungen besonders gefährdet wären, soll Ellerkamps Stück „Flugschnei­der“erst 2022 auf die Bühne. Umsetzen, was möglich ist, das ist Sabine Schwarzenb­öcks Devise. „Damit die Kultur nicht vergessen wird. Damit die Menschen spüren, wie wichtig die Kultur für die Gesellscha­ft ist, damit sie das Vertrauen nicht verlieren, dass man Kunst und Kultur wieder wird leben können.“

 ?? FOTO: STEFAN PUCHNER ?? Noch im Mai soll eine Veranstalt­ung im Stadthaus einen Blick in die Zukunft des Fliegens werfen, bei der es auch einen Rückblick geben wird auf den Berblinger-Flugwettbe­werb 1987, und im September ist die Multimedia-Show des Kollektivs „A.N.N.A.“geplant.
FOTO: STEFAN PUCHNER Noch im Mai soll eine Veranstalt­ung im Stadthaus einen Blick in die Zukunft des Fliegens werfen, bei der es auch einen Rückblick geben wird auf den Berblinger-Flugwettbe­werb 1987, und im September ist die Multimedia-Show des Kollektivs „A.N.N.A.“geplant.

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