Schwäbische Zeitung (Laupheim)

TSV Ummendorf setzt auf Oliver Demmeler

Fußball, Kreisliga A I: Der 28-Jährige folgt als Coach auf das Spielertra­inerduo Wonschick/Steidle

- Von Felix Gaber

UMMENDORF - Der TSV Ummendorf hat Oliver Demmeler als neuen Cheftraine­r verpflicht­et. Der 28-Jährige tritt beim aktuellen Tabellenzw­eiten der Fußball-Kreisliga A I zur kommenden Saison die Nachfolge des Spielertra­inerduos Andreas Wonschick (kehrt zum Landesligi­sten FV Biberach zurück) und Nico Steidle an.

„Wir hatten mit mehreren Kandidaten Kontakt, Trainern und Spielertra­inern. Am Ende hat uns sein Konzept am meisten überzeugt“, begründet Benjamin Prestle, Abteilungs­leiter des TSV Ummendorf, die Entscheidu­ng für Oliver Demmeler als neuen Cheftraine­r. Dieser habe beim Gespräch eine sehr akribisch ausgefeilt­e Präsentati­on vorgestell­t, wie er Fußball spielen lassen will. „Das hat mich und Spielleite­r Marcel Kraft begeistert“, so Prestle. „Wir wollen bewusst auf einen jungen Trainer setzen, der bisher zumeist im höherklass­igen Nachwuchsb­ereich tätig war. Damit wollen wir auch ein Zeichen setzen, dass der TSV für junge Spieler sehr attraktiv ist.“

Derzeit ist Demmeler, der im Besitz der B-Lizenz ist, Coach der in der Bayernliga beheimatet­en U19 des FV Illertisse­n, bis zum Winter betreute er auch die B-Junioren des FVI. In der vergangene­n Saison war er Co-Trainer bei Illertisse­ns Regionalli­ga-Männerteam unter Chefcoach Marco Küntzel und trainierte das A-Jugend-Team des FV Illertisse­n II (Kreisliga). Als Scout im Jugendbere­ich war er in der Saison 18/19 für 1860 München unterwegs sowie Coach der C-Junioren seines Heimatvere­ins SV Amendingen. Weitere Stationen waren der SSV Ulm 1846 (17/ 18, Co-Trainer U15/Regionalli­ga Süd), der FC Memmingen (U12, 16/17 und U13, 15/16). Davor war er als Coach im Jugendbere­ich des SV Amendingen tätig, seit seinem 17. Lebensjahr.

Prestle sieht überhaupt kein Risiko darin, dass der TSV Ummendorf Demmelers erste Station als Cheftraine­r im Männerbere­ich sein wird. „Er bringt sehr viel höherklass­ige Erfahrung

als Coach im Jugendbere­ich mit. Da er schon Co-Trainer im Aktivenber­eich war, kennt er den Unterschie­d zwischen Männerund Nachwuchsf­ußball“, sagt der 36-Jährige. Dass Demmeler den Bezirk Riß noch nicht kennt, sei ebenso völlig unproblema­tisch. „Ein so junger Trainer mit dieser Erfahrung wird sich schnell in die Materie einarbeite­n.“Mit dem neuen Trainer sei ein Vertrag für ein Jahr abgeschlos­sen worden. „Der Verein ist aber auf eine längerfris­tige Zusammenar­beit aus, wenn es für beide Seiten funktionie­rt“, so der TSV-Abteilungs­leiter. Die Zielsetzun­g für die Saison 21/22 laute „oben mitspielen“.

„Ich wollte in den Herrenbere­ich wechseln. Bisher war ich ja nur Cheftraine­r

im Jugendbere­ich. Die Gespräche mit Benjamin Prestle und Marcel Kraft waren sehr gut“, erläutert Oliver Demmeler, was ihn an der Aufgabe beim TSV Ummendorf reizt. „Wir waren schnell auf einer Wellenläng­e und sind uns dann auch schnell einig geworden. Zudem möchte ich in einem ganz neuen Bezirk arbeiten, einfach was ganz Neues machen. Da freue ich mich schon sehr drauf.“

Seine Spielerkar­riere habe er beim SV Amendingen mit 22 Jahren wegen einer Rücken- und Sprunggele­nkverletzu­ng beendet. Mittlerwei­le ist er nach eigenen Angaben Sportinval­ide. „Derzeit bin ich viel im Austausch mit Benjamin Prestle und Marcel Kraft. Nach und nach werde ich auch mit den Spielern telefonier­en, um sich kennenzule­rnen“, sagt Demmeler. „Es ist keine einfache Situation, aber wir werden versuchen, sie bestmöglic­h zu meistern.“Er hoffe, mit dem TSV ganz normal im Juli in die Vorbereitu­ng starten zu können, wenn es die Corona-Lage

zulässt. „Die Gesundheit geht natürlich vor“, sagt der 28-Jährige. „Wir werden auf jeden Fall gewappnet sein, wenn es losgehen kann.“

Mit Blick auf die Saison 21/22 gibt es laut Prestle Stand jetzt keine Abgänge. Als Zugang sei Manuel Fels schon fix. Dieser kehre von der A-Jugend des FV Biberach zu seinem Heimatvere­in zurück. „Darüber hinaus laufen Gespräche mit potenziell­en neuen Spielern“, so der TSV-Abteilungs­leiter. Auch ein Co-Spielertra­iner werde noch gesucht. „Er soll dann der verlängert­e Arm des Coaches auf dem Platz sein. Wir stehen schon mit einigen Kandidaten im Kontakt und sind an einer schnellstm­öglichen Lösung interessie­rt“, sagt Prestle. Er ist laut eigener Aussage dafür, dass die Spielzeit 20/21 abgebroche­n wird aufgrund der aktuellen Corona-Lage. „Alles andere bringt nichts“, sagt der 36-Jährige. „Die Gesundheit ist einfach wichtiger als der Amateurfuß­ball in diesen Zeiten.“

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ARCHIVFOTO: VOLKER STROHMAIER Der TSV Ummendorf (links Benedikt Grickschei­t) wird in der kommenden Saison von Oliver Demmeler als Chefcoach trainiert.
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FOTO: PRIVAT Oliver Demmeler
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ARCHIVFOTO: PRIVAT Benjamin Prestle

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