Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Osterüberraschungen in Wain
Jugendliche malen Osterbotschaften auf die Straßen
WAIN (sz) - Am Ostersonntag wurde in der Wainer Michaelskirche ein besonderer Gottesdienst gefeiert. Eine Osterkerze wurde am Osterfeuer im Kirchgarten entzündet. Zudem wurden Seniorinnen und Senioren der Gemeinde mit Osterüberraschungen bedacht und auf vielen Straßen waren Osterbotschaften zu lesen, teilt die evangelische Kirchengemeinde mit.
Wer am Sonntagmorgen den Ostergottesdienst besuchte, wurde am Südportal der Wainer Michaelskirche von einem Osterfeuer empfangen. Nach dem Glockengeläut verkündete Pfarrer Ernst Eyrich die frohe Osterbotschaft: „Der Herr ist auferstanden!“und entzündete am Feuer eine Osterkerze. Anschließend wurde die Kerze von einem Konfirmanden unter den Klängen der Orgel zum Altar getragen, wo sie ihr Licht an die Altarkerzen weitergab.
In seiner Osterpredigt ging Pfarrer Ernst Eyrich auch darauf ein, dass im vergangenen Jahr keine Osterpräsenzgottesdienste stattgefunden haben. Es habe sich im letzten Jahr niemand vorstellen können, dass ein Jahr später immer noch Beschränkungen existierten. Dennoch gelte die Osterbotschaft:
„Ostern findet statt, Jesus lebt, der Tod ist besiegt.“Dies könne in diesen Tagen eine tröstende Botschaft sein, so Eyrich.
Besonders war auch, dass der Gottesdienst durch acht Bläserinnen und Bläser des Posaunenchores begleitet wurde. Diese Anzahl darf nach aktuellen Regeln gemeinsam musizieren. Sie spielten jedoch außerhalb des Gotteshauses durch das geöffnete Portal und wurden per Mikrofon übertragen.
Zwei besonders schöne Aktionen haben sich die Jugendlichen der Wainer Kirchengemeinde einfallen lassen: Sie überraschten ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger mit einem Osternest, das auch persönliche Worte enthielt. Besonders freute die Jugendlichen, dass sich einer der Beschenkten wiederum mit einem persönlichen Brief bedankte, so eine der Organisatorinnen. In der Osternacht waren zudem einige der jungen Leute als Künstler im Ort unterwegs: Mit Straßenkreide schrieben und malten sie die Osterbotschaft an vielen unterschiedlichen Stellen im Dorf auf den Teer. „Das nennt man 'Stillen Flashmob’“, so die jungen Leute.