Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Schüler lernen in digitaler Welt fürs Leben
Auf einem Server des Spiels „Minetest“können Kinder und Jugendliche kreativ sein – und dabei etwas lernen
LAUPHEIM - Sein eigenes Traumhaus bauen, die Rätsel in einem EscapeRoom lösen oder mit dem Zug an den Strand fahren – was in der Pandemie unmöglich erscheint, ist in der digitalen Welt durchaus real. Das Computerspiel „Minetest“bietet Schülerinnen und Schülern eine Plattform, auf der sie sich kreativ ausleben können, aber dabei auch etwas lernen. Tom Mittelbach, der an der Friedrich-Uhlmann-Schule (FUS) in Laupheim unterrichtet, stellt das Spiel seinen Schülern im Rahmen eines Ferienprogramms vor.
„Okay Karzan, wir treffen uns dann beim Europabahnhof “, sagt Mittelbach in der Videokonferenz. Der 11-jährige Karzan Karwan, der in die 6. Klasse der FUS geht, bewegt seine Spielerfigur in Richtung des Bahnhofs – alles auf einem Server des Spiels „Minetest“. Angelehnt an das bekannte Computerspiel „Minecraft“können Spieler auch bei „Minetest“Gebäude bauen, durch die digitale Welt streifen oder mit anderen Spielern kommunizieren. Die Junge Akademie Wittenberg hat in Zusammenarbeit mit dem Landesmedienzentrum einen Minetest-Server entwickelt, der speziell für Schülerinnen und Schüler gedacht ist. Auf diesem Server können Lehrer Wissensinhalte spielerisch vermitteln – beispielsweise durch Rechenaufgaben, die in einem Escape-Room gelöst werden müssen.
An der Entwicklung beteiligt war auch Thomas Ebinger. Er ist beim digitalen Ferienprogramm der FUS dabei und begrüßt die Schüler. „Viele
Server von Computerspielen sind eine wilde Sache“, erklärt er. „Wir wollten deshalb eine Plattform bereitstellen, die für Schüler sicher ist.“Neben dem Spielspaß steht dabei auch der Lerneffekt im Vordergrund. „Ich habe das beispielsweise mit meiner neunten Klasse genutzt. Da haben meine Schüler ein Kraftwerk gebaut und nebenher gelernt, wie das eigentlich funktioniert“, sagt Mittelbach.
Wie die Schüler diese Lernmethode finden? „Ich spiele oft mit meinen Freunden zusammen Minecraft“, erklärt Karzan. „Ich kann mir gut vorstellen, da auch für die Schule was zu bauen. Das kann ich nämlich gut – und es macht Spaß“, sagt der 11-Jährige.
Besonders in der Pandemie komme das Spiel gut bei den Schülern an, sagt Mittelbach. „So können wir uns treffen, ohne in Wirklichkeit im selben Raum sein zu müssen“, sagt er. Ebinger stimmt ihm zu: „Das hat auch einen sozialpädagogischen Effekt. Schüler tauschen sich aus, helfen sich gegenseitig bei Projekten und lösen gemeinsam Probleme“, sagt er. Alles Dinge, die im Moment eben nur digital möglich sind. „Auf dem Server gibt es Tausende nette Ideen, die von Schülern umgesetzt wurden. Sei es eine riesige Burg, das Planetensystem maßstabsgetreu nachgebaut oder ein großer Parcours, der von Schülern für Schüler angelegt wurde – das ist fantastisch zu sehen!“
Vollsperrung in der Eisenbahnstraße
LAUPHEIM (sz) - Aufgrund eines Neubaus ist von Montag, 12. April, bis voraussichtlich Dienstag, 20. Juli, die Eisenbahnstraße auf Höhe der Hausnummer 10/1 voll gesperrt. Das teilt die Stadtverwaltung Laupheim mit. Dadurch kann es zu Verkehrsbehinderungen kommen. Die Zufahrt über die Hohe Straße oder die Vorholzstraße ist weiterhin möglich.
Drei Coronatests sind positiv
LAUPHEIM (sz) - Wie die Stadtverwaltung bekanntgibt, sind in der Kalenderwoche 13 in den Corona-Testzentren im Seniorenzentrum, am Mobi-Park und im städtischen Testzentrum insgesamt 1278 Personen getestet worden. Drei Tests fielen positiv aus, der Rest negativ.
Liebe Vereine und Veranstalter, wir werden oft gefragt, was beim Verfassen von Ankündigungen und Vereinsberichten zu beachten ist. Unsere Hinweise sind für alle einsehbar unter: www.schwäbische.de/hinweise-vereine