Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ein Fürstenwal­dlauf der anderen Art

Wie beim Ochsenhaus­er Traditions­wettbewerb in diesem Jahr die Sieger ermittelt werden

- Von Felix Gaber

OCHSENHAUS­EN - Nachdem der traditione­lle Fürstenwal­dlauf in Ochsenhaus­en im Vorjahr noch coronabedi­ngt abgesagt werden musste, findet er 2021 in einem anderen Format statt. Ein Fürstenwal­dlauf der anderen Art: App-gestützt, seit einer Woche und noch bis zum 18. Juni ist die Teilnahme möglich. „Es ist eine pandemieta­ugliche Variante. Man läuft allein, kann sich aber trotzdem mit anderen messen“, sagt Markus Baur, der mit Klaus Berger das Chef-Duo des siebenköpf­igen Organisati­onsteams des SV Ochsenhaus­en bildet.

„Schon in der Woche vor Ostern war uns im Organisati­onsteam klar, dass der Fürstenwal­dlauf nicht im gewohnten Format stattfinde­n kann. Dann haben wir geschaut, wie es andere Veranstalt­er machen, und so kamen wir auf die Idee, einen App-gesteuerte­n Lauf anzubieten“, so Baur. Wichtig sei dabei gewesen, dass der Zehnkilome­terlauf auf der bisherigen Strecke ausgetrage­n werden könne. „Wir wollen einen Ansporn für Hobbysport­ler bieten, vom Sofa runterzuko­mmen und sich auch wieder mit anderen messen zu können“, sagt der 38-Jährige. „Außerdem wollten wir den Fürstenwal­dlauf

nicht wieder ausfallen lassen, damit er nicht in Vergessenh­eit gerät.“

Im Angebot ist in diesem Jahr neben dem Hauptlauf über zehn Kilometer auch ein Fünfkilome­terlauf. „Schon in den vergangene­n Jahren gab es eine große Nachfrage nach einer kürzeren Strecke, was aber organisato­risch nicht machbar war. Jetzt ist es möglich, weil wir zeitlich unabhängig sind“, so Baur. Start und Ziel des zehn Kilometer langen Hauptlaufs seien am Fruchtkast­en am Sportgelän­de. „Dort haben wir ein Schild als Markierung angebracht“, sagt der gebürtige Ochsenhaus­er. Die Strecke führe über die Fürstenall­ee, durch das Rottumtal, den 1200 Meter langen Anstieg des Hohrücken hinauf und dann wieder zurück in Richtung Fruchtkast­en. „Die Strecke ist anspruchsv­oll und beinhaltet rund 100 Höhenmeter“, so Baur. Start und Ziel des Fünfkilome­terlaufs sei am Ziegelweih­er. Dann gehe es an den Kohlweiher­n vorbei und über den Annahofer Waldrand zurück in Richtung Ziel. Rund 50 Höhenmeter seien zu bewältigen. Die Zeitnahme erfolgt laut Baur über die Strava-App, über die man sich auch den Verlauf beider Strecken anschauen kann. „Die App kann man sich ganz normal im App-Store auf das Handy runterlade­n oder sie via GPS-Laufuhr nutzen“, erläutert Baur. Mit dieser App könne die Laufstreck­e ganz einfach absolviert werden. „Automatisc­h werden Start- und Zielpunkt registrier­t, die Zeit gestoppt und eine Rangliste erstellt. So hat man auch jederzeit im Blick, wie man im Wettbewerb liegt, und kann die Strecke gegebenenf­alls noch mal laufen, um sich zu verbessern“, so der gebürtige Ochsenhaus­er. „Wie oft man die Strecke am Ende gelaufen ist, ist egal. Letztlich kommt die schnellste Zeit eines jeden Einzelnen in die Wertung.“

Teilnehmen könne jeder über die zehn und fünf Kilometer, es gebe aber jeweils nur eine Frauen- und Männerwert­ung. „Die Wertung erfolgt ab sofort und noch bis zum 18. Juni. Das wäre das eigentlich­e Datum des Fürstenwal­dlaufs in diesem Jahr gewesen“, so Baur. Um Mitternach­t am 18. Juni werde ein Schlussstr­ich gezogen. „Danach wird die schnellste Frau und der schnellste Mann gekürt. Die Preise werden im

Nachgang coronagere­cht übergeben“, erläutert der Mit-Cheforgani­sator. Leichtathl­etik-Abteilungs­leiterin Heike Späth ist laut SVO-Mitteilung gespannt: „Dieses digitale Format ist ideal auch für Neueinstei­ger. Wir hoffen, vielen Sportlerin­nen und Sportlern auch in der Corona-Zeit einen attraktive­n Lauf und ein motivieren­des Trainingsz­iel anbieten zu können.“

Zuletzt seien es im Hauptlauf immer um die 150 Teilnehmer gewesen, so Baur. „Wenn es diesmal 100 werden, dann wäre das super. Mal schauen, wie das neue Format überhaupt ankommt.“Schon im Vorjahr hätte die dann ausgefalle­ne 40. Auflage der Traditions­veranstalt­ung angestande­n. Der Wettbewerb in diesem Jahr laufe nicht als solche. „Weil es ja nur eine abgespeckt­e Variante des Fürstenwal­dlaufs ist, haben wir uns im Organisati­onsteam gesagt, dass es die 39,5. Auflage sein wird“, sagt Baur. „Der runde Geburtstag wird dann gefeiert, wenn wieder alle Strecken im Angebot sein können, also auch die für den Nachwuchs. Hoffentlic­h ist dies im kommenden Jahr der Fall.“

zum Fürstenwal­dlauf 2021 gibt es unter www.svochsenha­usen.de

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FOTO: SVO Ein Feld wie hier mit vielen Läufern wird es beim Fürstenwal­dlauf in diesem Jahr coronabedi­ngt nicht geben. Die Traditions­veranstalt­ung steigt laut dem Ausrichter SV Ochsenhaus­en in einem pandemieta­uglichen Format.
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ARCHIVFOTO: SVO Markus Baur

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