Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Baugebiet „Hochdorfer Krautgartenäcker“wird erschlossen
Häuslebauer können ab Mai 2022 ihren Traum vom Eigenheim in Schönebürg verwirklichen
SCHÖNEBÜRG - Für die Verantwortlichen war es ein einfacher Spatenstich, für die vielen Bauwilligen dagegen eine Handlung mit starker Symbolkraft und der Aussicht auf baldige Wunscherfüllung: Die Erschließung des neuen Baugebietes „Hochdorfer Krautgartenäcker“in Schönebürg ist angelaufen. 26 Wohnbauplätze in schöner Lage entstehen dort.
„Das ist ein von uns lang erwarteter Moment“, freute sich Ortsvorsteherin Paula Scheffold über ihren Arbeitseinsatz beim Spatenstich am Dienstag. Doch weitaus mehr dürften sich nun Bauwillige darüber freuen, dass es mit den eigenen vier Wänden
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am westlichen Ortsrand von Schönebürg bald etwas werden könnte. Vorausgesetzt, sie ergattern einen der 26 neuen Wohnbauplätze. „Wir haben viele Interessenten, die es kaum erwarten können hier zu bauen“, betonte Scheffold. Obwohl es noch keine Liste zum Eintragen für einen Bauplatzwunsch gibt, „haben schon viele ihr Interesse an einem Baugrundstück in diesem Baugebiet bekundet“, berichtet die Ortsvorsteherin. Etwa 50 seien es, ergänzt sie. Überwiegend würden die Interessenten aus der Ortschaft Schönebürg selber kommen, aber auch Bauwillige von außerhalb des Schwendier Gemeindegebietes wollen ein Haus in diesem Bereich in Schönebürg bauen. Wer letztendlich den Zuschlag für einen Bauplatz erhält, steht im Moment noch in den Sternen. „In einer der nächsten Gemeinderatssitzungen werden wir Vergaberegeln aufstellen“, erklärte Bürgermeister Wolfgang Späth beim Spatenstich.
Etwas Zeit dafür können sich die Gemeindeverantwortlichen schon noch nehmen. Denn bevor die eigentliche Erschließung des Baugebietes erfolgen kann, müssen zuerst in einer sogenannten äußeren Erschließung die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Diese Arbeiten sind bereits in vollem Gange. In der Straße „Am Freibad“wird intensiv gebaggert und ein neuer Mischwasserkanal verlegt. Er ist größer dimensioniert als der alte. Auch in der Hochdorfer Straße wird in nördlicher Richtung auf einem Abschnitt der Mischwasserkanal ausgewechselt. Die Abwässer des Baugebietes „Hochdorfer Krautgartenäcker“werden in dem neuen Kanal dann zum Zuleitungssammler geführt, der westlich der Rottum bis zur Kläranlage des Abwasserzweckverbandes „Mittleres Rottumtal“verläuft.
Weil das neue Baugebiet im Trennsystem entwässert wird, ist die Verlegung eines neuen Regenwasserkanales ebenfalls erforderlich. Das Niederschlagswasser wird in die Rottum eingeleitet. Über die Straße „Am Freibad“wird auch eine neue Wasserleitung zum Baugebiet hochgeführt. Diese wird mit der vorhandenen Trinkwasserleitung vom bestehenden Baugebiet „Gesundbrunnen“, östlich der Rottum gelegen, zusammengeschlossen. Dazu war es notwendig, mit einer Horizontalbohrung die Rottum zu unterqueren. Zwei Meter unterhalb des Flussbettes wurde die neue Trinkwasserleitung am Dienstag von einer Spezialfirma verlegt.
Voraussichtlich bis zum Herbst werden die Arbeiten an der äußeren Erschließung dauern. „Dann beginnen wir mit den Erschließungsarbeiten im eigentlichen Baugebiet“, erkklärt Bauleiter Steffen Hirschle von der Firma Schwall. Abgeschlossen sollten diese dann im Mai 2022 sein, wenn alles nach Plan verläuft. Die Kosten für die beiden Erschließungsabschnitte werden knapp 2,5 Millionen Euro betragen. Für den Frühsommer im nächsten Jahr ist dann für die Häuslebauer der Zeitpunkt gekommen, wo sie den Bau ihrer Gebäude in Angriff nehmen können.