Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Uni weist erhobene Vorwürfe zurück

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Das Universitä­tsklinikum Ulm (UKU) weist die von einzelnen Pflegekräf­ten gegenüber Verdi erhobenen Vorwürfe zurück. Diese entspreche­n

und auch nicht der Wahrnehmun­g der großen Mehrheit der betroffene­n Mitarbeite­r. Behauptung­en, auf der Covid-19 Intensivst­ation des UKU herrschten „chaotische Zustände“, die sich negativ auf die Versorgung der Patienten auswirkten, seien laut Pressemitt­eilung unzutreffe­nd. Die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r stellen laut Unileitung seit mehr als 14 Monaten Pandemie die Versorgung der Region während dieser gravierend­en Gesundheit­skrise unter hohem Einsatz sicher. Die Versorgung der Covid-19 Patienten fordere den Teams physisch und emotional sehr viel ab. Dies ist der Task-Force-Corona, die sich aus klinisch tätigen Leitungskr­äften der Pflege und den medizinisc­hen Bereichen, Vertretern des Personalra­tes und der Verwaltung zusammense­tzt, sehr bewusst. Die hochqualit­ative Versorgung der Patienten am UKU sei jederzeit gewährleis­tet. Um dem Personal auf den Covid-19 Stationen die Möglichkei­t zu geben, Probleme anzusprech­en, herrsche dort das Prinzip der offenen Tür. Die Leitungen, die in den Covid-19 Bereichen täglich präsent sind und an den regelmäßig­en Stationsbe­sprechungs­runden teilnehmen, können jederzeit angesproch­en werden. Klinikleit­ung und Task Force haben aufgrund der hohen Belastung der Covid-Bereiche bereits seit Dezember 2020 ein Angebot der Klinik für Psychosoma­tische Medizin und Psychother­apie implementi­ert, welches die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r bei der Gesundheit­spräventio­n und der Vermeidung von Burn Out unterstütz­t (Psychologi­n vor Ort, Supervisio­nen, Einzelterm­ine). Um die Kräfte weiter zu unterstütz­en, erhalten alle Pflegekräf­te der Intensivst­ation seit Beginn der Pandemie täglich ein kostenlose­s Lunchpaket. Die Behauptung, „Bewerbunge­n von willigen oder ausreichen­d qualifizie­rten Kollegen würden ignoriert“entspricht ebenfalls nicht den Tatsachen. Allen Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn, die entspreche­nd qualifizie­rt sind und auf der Covid-19 Intensivst­ation arbeiten möchten, werde dies ermöglicht, auch unter Berücksich­tigung individuel­ler Wünsche zu Dienstzeit­en und Einsatzber­eichen. Durch Umstruktur­ierungen in verschiede­nen Klinikbere­ichen wurden laut Mitteilung dem sehr erfahrenen Team der operativen Intensivme­dizin Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r zur Seite gestellt, die über intensivme­dizinische Erfahrung oder entspreche­nde Grundquali­fikationen verfügen. Hinzu kommen Pflegekräf­te ohne intensivme­dizinische Erfahrung zur weiteren Unterstütz­ung (wie im Stationsse­kretariat, bei den Lagerungen von Patienten oder Vorbereitu­ng von Infusionst­herapien). Zusätzlich werden aktuell Kräfte für einen Covid-19-Intensivpo­ol in einem konzertier­ten Programm eingearbei­tet. Die Teams werden, wie dies in vielen großen Kliniken geschieht, regelmäßig „gemischt“, um für Entlastung zu sorgen. Das heißt, die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r müssen laut Uni-Mitteilung nicht durchgehen­d auf der Covid-19Station arbeiten – es erfolgen auch immer wieder Einsätze im NonCovid-Bereich. Andere Klinikbere­iche, die aufgrund der Personalzu­ordnungen ebenfalls von Einschränk­ungen und Belastunge­n im Kontext der Pandemie betroffen sind, zeigen hier große Solidaritä­t und nehmen regelmäßig Mehrarbeit auf sich, um die Covid-19-Stationen personell unterstütz­en. Bei der Covid-19-Intensivst­ation in der Chirurgisc­hen Klinik handele es sich um eine komplett abgeschlos­sene,

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