Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Play-offs sind das Ziel

Tischtenni­s: Bundesligi­st TTF Liebherr Ochsenhaus­en geht mit verjüngtem Team in neue Saison

- Von Luca Mader

OCHSENHAUS­EN - Zeit für Entwicklun­g: Das ist die Devise, mit der die junge Mannschaft der TTF Liebherr Ochsenhaus­en in die Tischtenni­ssaison 2021/22 startet. Mit dem Weltrangli­sten-Achten Hugo Calderano, der zum russischen Club Orenburg gewechselt ist, haben die TTF einen sehr wichtigen Führungssp­ieler verloren. Olympionik­e Simon Gauzy, letzter verblieben­er Spieler aus dem Double-Team von 2019, ist nun alleiniger „Leitwolf“in dem jungen Team, das in der neuen Saison Zugang Can Akkuzu aus Frankreich komplettie­rt. Mit dem TSV Bad Königshofe­n wartet auf die TTF in der Bundesliga gleich zu Beginn auswärts ein schwerer Gegner (Spielbegin­n: Sonntag, 15 Uhr).

„Für die Jungs war es ein sehr ereignisre­icher Sommer“, sagt Teamleiter Manuel Pfender. Die Spieler Simon Gauzy und Kanak Jha nahmen an den Olympische­n Spielen in Tokio teil und zeigten starke Leistungen. Die Youngster Samuel Kulczycki und Maciej Kubik wurden Jugend-Europameis­ter mit dem polnischen Team sowie EM-Sieger im Doppel.

Mit den Spielen in der Bundesliga und im Pokal kommt nun ein straffes Programm auf die Ochsenhaus­er zu. Dass man dabei wieder zu Hause vor eigenen Fans spielt, stimmt dabei positiv. „Ohne Fans war es in letzter Zeit kein Zuckerschl­ecken. Da mussten sich die Jungs immer selbst motivieren“, so

TTF-Präsident Kristijan Pejinovic. Die Ziele sind entspreche­nd angesetzt. In der Bundesliga will man es bis in die Play-offs um die Meistersch­aft schaffen. Man weiß aber, dass das ein harter Kampf wird. Die ersten beiden Plätze in der Punktrunde würden wahrschein­lich an die Meistersch­aftsfavori­ten Saarbrücke­n und Düsseldorf gehen. Dahinter werde es wohl sehr eng werden.

Im Pokal schauen die Ochsenhaus­er pragmatisc­h auf die erste Runde, in der sie gleich gegen den Topfavorit­en 1. FC Saarbrücke­n ran müssen. „Das wird natürlich gleich eine ganz heiße Kiste“, sagt Pejinovic, der seine Mannschaft aber nicht chancenlos sieht: „Die Jungs sind gut in ihre Rollen hineingewa­chsen. Wir dürfen nicht vergessen, dass diese Kern-Mannschaft in der letzten Saison bis ins Pokalfinal­e und in die Play-offs gekommen ist.“Für die

Ziele gebe es in dieser Saison aber noch keinen Druck, diese wirklich zu erreichen. „Wir sind realistisc­h und müssen diesem Team, was immer noch jung ist, Zeit geben“, so der TTF-Präsident. An internatio­nalen Wettbewerb­en wie der Champions League nehmen die Ochsenhaus­er trotz geschaffte­r Qualifikat­ion nicht teil. Der Terminkale­nder sei ansonsten zu vollgepack­t. Die Konzentrat­ion liege auf der Bundesliga und dem Pokal. „Auf zu vielen Hochzeiten zu tanzen ist auch nichts“, sagt Pejinovic.

Durch Olympia und die JugendEM fiel die Vorbereitu­ngszeit für die Spieler heuer kurz aus. Trainer Yong Fu ist trotzdem zuversicht­lich: „Sie sind hoch motiviert und wir hatten gute Ergebnisse in der letzten Saison. Die Jungen müssen noch Erfahrung sammeln, aber wir haben ja auch noch Simon, der ihnen viel beibringt.“ In der Tat ist Simon Gauzy mit seinen 26 Jahren nun der älteste und erfahrenst­e Spieler im Team. Seiner Rolle als neuer Führungssp­ieler ist er sich bewusst und nimmt sie gelassen an. „Ich habe die Erfahrung in der Bundesliga und kenne den Verein. Ich will auf jeden Fall mein bestes geben, um den Jungen zu helfen“, so der Franzose. „Trotzdem muss ich auch selber meine Arbeit machen und die Punkte für das Team holen. Ich habe letzte Saison gut gespielt und ich hoffe, dass ich das wieder machen kann.“

Der 21-jährige US-Amerikaner Kanak Jha freut sich über diesen Beistand. „Ich habe schon letzte Saison viel von Hugo und Simon über ihre Mentalität und ihr Denken gelernt. Das ist sehr wichtig für uns und ich hoffe, dass wir wieder so gut zusammenar­beiten“, so der Olympionik­e. In der kommenden Saison will Jha zur Höchstform auflaufen. „Ich hoffe, ich kann mein Niveau weiter steigern“, so der 21-Jährige. Diesem Ziel schließen sich seine Teamkolleg­en Samuel Kulczycki und Maciej Kubik an. „Ich hoffe, ich kann gute Leistungen zeigen und dem Team damit helfen“, so der 18jährige Kubik.

Gegen den TSV Bad Königshofe­n starten die TTF am Sonntag in die Bundesliga. „Mit Bastian Steger haben sie einen sehr starken Spieler“, sagt Simon Gauzy. Trotzdem sei das Ziel für den Bundesliga­auftakt klar: „Wir fahren dahin, um zu gewinnen“, so die Nummer 18 der Weltrangli­ste.

 ?? FOTO: LUCA MADER ?? Die TTF Liebherr Ochsenhaus­en freuen sich auf die kommende Saison: (hinten von links) Kanak Jha, Simon Gauzy, Maciej Kubik, (vorn von links) Cheftraine­r Yong Fu und Samuel Kulczycki. Auf dem Bild fehlt Zugang Can Akkuzu.
FOTO: LUCA MADER Die TTF Liebherr Ochsenhaus­en freuen sich auf die kommende Saison: (hinten von links) Kanak Jha, Simon Gauzy, Maciej Kubik, (vorn von links) Cheftraine­r Yong Fu und Samuel Kulczycki. Auf dem Bild fehlt Zugang Can Akkuzu.

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