Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Josef Rief

CDU

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Die Grundrecht­seinschrän­kungen waren für uns alle nicht leicht. Es war aber der einzige Weg, über Kontaktbes­chränkunge­n die Pandemie mit ihren Folgen in den Griff zu bekommen, was wir bisher gut gemeinsam geschafft haben. Die Einschränk­ungen müssen immer verhältnis­mäßig sein. Wo das nicht so war, haben Gerichte uns umgehend korrigiert, wie es in einem Rechtsstaa­t üblich ist. Wir müssen uns immer vor Augen halten, dass wir vor der Impfung keinen Schutz gegen diese neue Krankheit hatten und dass selbst mit allen Maßnahmen allein in Deutschlan­d über 90 000 Menschen gestorben sind. Ohne diese durchaus massiven Einschränk­ungen, wäre die Todesrate sicher weitaus höher gewesen. Ernst zu nehmende Fachleute wären bei komplett fehlenden Einschränk­ungen von bis zu einer Million Toten hierzuland­e ausgegange­n.

Ich habe mit Kindern und Jugendlich­en, auch mit Studierend­en gesprochen. Ihr Leben wurde durch die Pandemie in einer wichtigen Entwicklun­gsphase massiv beeinträch­tigt. Diese Zeit wurde sehr individuel­l erlebt, mit unterschie­dlichen Auswirkung­en. Und so passgenau müssen unsere Antworten ausfallen. Wenn Schulkinde­r Lernrückst­ände aufholen möchten, brauchen sie niedrigsch­wellige Angebote, die die Bundesregi­erung zur Verfügung gestellt hat. Gleiches gilt für psychologi­schen Beistand. Schule ist mehr als Wissensver­mittlung. Kinder und Jugendlich­e sind unterdurch­schnittlic­h von Covid-19 betroffen, haben aber überdurchs­chnittlich zum allgemeine­n Gesundheit­sschutz beigetrage­n. Wir müssen alles tun, damit Präsenzunt­erricht und außerschul­ische Aktivitäte­n in Zukunft möglich bleiben.

Der Wunsch nach mehr Wohnraum und Infrastruk­turflächen ist schwer mit dem Ziel eines geringeren Flächenver­brauchs unter einen Hut zu bringen. Zusätzlich wächst der Flächendru­ck durch Ausgleichs­maßnahmen und Biodiversi­tätsziele. Darum muss genau geprüft werden, welche Flächen wie verwendet werden. Photovolta­ik auf Feldern sollte trotzdem eine landwirtsc­haftliche Nutzung möglich machen und darf nicht wertvolle Agrarfläch­en besetzen, wenn zugleich noch Dächer und große Parkplätze frei sind. Sanierunge­n in Ortskernen müssen einfacher möglich sein. Die CDU steht aber nach wie vor dafür, dass jeder der es wünscht, die Chance haben soll, Wohneigent­um zu erwerben. Das gilt auch für das Eigenheim. Eine hohe Eigentumsq­uote nützt uns bei der Alterssich­erung und ist der beste Garant gegen Altersarmu­t.

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