Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Bahn-Streik endet ohne Annäherung der Tarifpartn­er

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BERLIN (dpa) - Nach dem mehr als fünftägige­n Streik bei der Deutschen Bahn können Reisende im Verlauf des Dienstags wieder mit einem weitgehend normal funktionie­renden Zugverkehr rechnen. Die Bahn hatte bereits am Montag damit begonnen, Zugpersona­l und Fahrzeuge dorthin zu befördern, wo sie zum regulären Betriebsst­art gebraucht wurden. So soll der Zugbetrieb nach Streikende um 2 Uhr in der Nacht zu Dienstag schnell wieder anlaufen.

Weitere Streiks könnten folgen. „Nach dem Streik ist vor dem Streik“, sagte der Vorsitzend­e der Lokführerg­ewerkschaf­t GDL, Claus Weselsky, am Montag vor Mitglieder­n am Berliner Hauptbahnh­of. Das Management der Bahn habe es in der Hand, ob es einen weiteren Arbeitskam­pf gebe. Weselsky forderte ein Angebot, dass es der Gewerkscha­ft ermöglicht, einen Tarifvertr­ag für sämtliche Mitglieder in den verschiede­nen Betrieben der Bahn abzuschlie­ßen. Er verlangte für die Beschäftig­ten außerdem Lohnerhöhu­ngen wie im öffentlich­en Dienst von diesem Jahr an, eine Corona-Prämie sowie den Fortbestan­d des bisherigen Betriebsre­ntensystem­s.

Weselsky erneuerte seine Angriffe auf das Bahn-Management. Er sprach von „Nieten in Nadelstrei­fen“, die Millionen an Steuergeld­ern verzockten, die gegen die eigenen Mitarbeite­r arbeiteten und in der Tarifrunde Lügengebäu­de errichtete­n. Die Konzernlei­tung versuche, die GDL auszuschal­ten. Die Bahn hat diesen Vorwürfen wiederholt widersproc­hen.

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