Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Teilabbruc­h, Umbau, Sanierung: Arbeiten beginnen in Bälde

An der Mittelstra­ße entsteht das Katholisch­e Gemeindeha­us neu – Förderzusa­ge vom Bund für wärmedämme­nde Maßnahmen

- Von Roland Ray

LAUPHEIM - Der Bauzaun ist aufgestell­t, Container für Bauschutt stehen bereit: Die Sanierung des Katholisch­en Gemeindeha­uses an der Mittelstra­ße, die einhergeht mit einem Teilabbruc­h und Umbau, kann beginnen. „Wann die Abrissbirn­e in Aktion tritt, klärt sich diese Woche“, sagt die Kirchenpfl­egerin von Sankt Petrus und Paulus, Irma Weing.

Der Entwurf der Biberacher Architekte­n Rolf-Bernd Gurland und Sabine Seher sieht vor, das Gemeindeha­us im Zuge der Sanierung zu verkleiner­n. Das war die Vorgabe der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Hintergrun­d sind die sinkenden Mitglieder­zahlen in der katholisch­en Kirche und der erwartete Einbruch der Kirchenste­uereinnahm­en.

Der aufgeständ­erte Teil des heutigen Gebäudes mit dem 200 Quadratmet­er großen Saal verschwind­et. Dafür platzieren die Planer im Gebäudetei­l an der Ecke Mittelstra­ße/Aststraße ein Foyer, Gruppen- und Mehrzweckr­äume und setzen darauf einen neuen, zweigescho­ssigen Holzbaukör­per,

der einen 158 Quadratmet­er großen Saal mit Catering-Küche sowie weitere Gruppen- und Funktionsr­äume fasst. Die Kegelbahn im Keller bleibt erhalten. Mit diesen Änderungen hat das katholisch­e Gemeindeha­us künftig noch etwa 1000 statt rund 1600 Quadratmet­er Nutzfläche.

Die Bestandsge­bäude stehen seit Monaten leer. „Wir waren schon in den Startlöche­rn“, sagt Irma Weing. Im April indes tat sich eine zusätzlich­e Fördermögl­ichkeit auf: Der Bund bezuschuss­t wärmedämme­nde Maßnahmen auch an Gebäuden, die sozialen Zwecken dienen. Diese Option möchte die Kirchengem­einde nutzen. Allerdings konnte der Antrag erst ab Juli gestellt werden, ein vorheriger Baubeginn wäre förderschä­dlich gewesen. Das sei der Hauptgrund für die Verzögerun­g, sagt die Kirchenpfl­egerin. Das Warten habe sich aber gelohnt: „Eine Förderzusa­ge

gibt es schon.“Jetzt gehe es noch um die Höhe des Betrags und den Zeitpunkt der Auszahlung.

Ein „sanfter Rückbau“werde angestrebt, um Schäden am Bestand und an Nachbargeb­äuden zu vermeiden, sagt Weing. Fertig sein sollte das neue Gemeindeha­us ursprüngli­ch zum Bazar im November 2022, „das werden wir aber wahrschein­lich nicht schaffen. Wir hoffen auf 2023.“

Mit vier Millionen Euro war das Bauvorhabe­n veranschla­gt. „Im Moment liegen wir knapp darüber“, sagt Weing. Die aktuellen Preissprün­ge bei Stahl und Holz würden wohl auch die Katholisch­e Kirchengem­einde Laupheim treffen.

Das Bischöflic­he Ordinariat hat knapp 1,8 Millionen Euro Zuschuss zugesagt. Die Katholisch­e Kirchengem­einde hatte angekündig­t, Grundvermö­gen zu veräußern und rund eine Million an Verkaufser­lösen einzubring­en, außerdem 540 000 Euro aus Rücklagen und dem laufenden Etat, 400 000 Euro Kredit sowie Spenden. Beim Thema Grundstück­sverkauf sei man noch nicht weiter, so die Kirchenpfl­egerin.

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FOTO: BARBARA BRAIG Der Bauzaun steht, schon bald beginnen die Abbrucharb­eiten am Katholisch­en Gemeindeha­us.

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