Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Neuaufbau der Jugendarbeit: „Wir bleiben am Ball“
Corona hat auch das Vereinsleben der Burgrieder Natur- und Vogelschützer stark eingeschränkt
BURGRIEDEN - Knapp 30 Personen sind zur Hauptversammlung des Naturund Vogelschutzvereins Burgrieden in den Bürgersaal gekommen. Seit der letzten Mitgliederversammlung im Februar 2020 hat die Interessengemeinschaft unerwartet einige Vorstands- und Beiratsmitglieder durch Tod verloren. Sie hätten eine schmerzliche Lücke hinterlassen, beklagte der Vorsitzende Georg Heim.
Die Corona-Verordnungen haben auch das Vereinsleben der Burgrieder Natur- und Vogelschützer stark reglementiert und eingeschränkt. Zwangsläufig fielen nahezu alle Beiratssitzungen und die traditionellen Veranstaltungen wie die Hockete beim Vereinsheim „Alte Molke“oder die Beteiligung am Schülerferienprogramm der Gemeinde der Pandemie zum Opfer. Noch bedauerlicher war, dass die im Neuaufbau befindliche Jugendarbeit vollständig zum Erliegen kam. „Hier ist wohl einige Anstrengung notwendig, um den bis zur Krise gewonnenen Status wieder zu erreichen“, blickte Georg Heim vorsichtig optimistisch nach vorn. „Wir bleiben aber am Ball.“Ein erster, Erfolg versprechender Anfang in Sachen Vereinsjugend sei kürzlich mit einer gut besuchten Freiluftveranstaltung gemacht worden.
Im Herbst 2020 haben Helfer 7,5 Tonnen Äpfel geerntet, etwa in den „Pfutteln“. Das sei ein respektables Ergebnis gewesen; mit einem ähnlich guten könne man aufgrund der kalten Witterung im Frühjahr dieses Mal nicht rechnen, erklärte Heim. Der Biotoppflege im Herbst 2020 sollen weitere Pflegemaßnahmen folgen. Spätestens im Frühjahr 2022 will man die Instandsetzung des Bretterzauns am Feuchtbiotop „Gattenheim“
in Angriff nehmen. Für die Materialkosten wird die Gemeinde aufkommen, der Gemeinderat hat 1000 Euro Zuschuss bewilligt. „Wir hoffen, den Kostenrahmen angesichts der stark gestiegenen Materialpreise einhalten zu können.“
Beispielhaft haben sich die Beiratsmitglieder Manfred Sommer und Franz Jans um die Instandsetzung und Pflege der zehn Ruhebänke auf der Gemeindemarkung und um die Beschilderung der vier Rundwanderwege, ausgehend vom Wanderparkplatz „Gattenheim“, gekümmert. In bewährter Eigenregie betreute Franz Josef Fischer die Vogelfutter-Silos im Mönchholz, in der Herdgasse und am Gattenheim. Die Nisthilfen waren fast zu hundert Prozent belegt.
Ein Dank galt auch dem Vereinsmitglied Arno Hildenbrand, der einmal mehr die Streuobstwiese in den „Pfutteln“auf Gemarkung Hochstetten maschinell gemäht und gleich auch das Mähgut entsorgt hat. „Damit blieb uns sehr viel Handarbeit erspart“, freute sich Georg Heim über das Engagement.
Mit Interesse nahmen die Mitglieder auch den Kassenbericht zur Kenntnis, den Wolfgang Michelis stellvertretend für die Kassenwartin Carola Luppold vortrug. Die Kassenprüfer bestätigten eine ordnungsgemäße Buchhaltung und der Vorstandschaft eine satzungsgemäße Verwendung der Vereinsfinanzen.
Bürgermeister Josef Pfaff, kraft Amtes im Beirat, attestierte den Verantwortlichen, in diesen schwierigen Zeiten ihre Sache gut gemacht zu haben. Er wünschte dem 1959 gegründeten Natur-und Vogelschutzverein weitere helfende Hände bei Arbeitseinsätzen und Aktionen, aber auch Mitglieder, die eine Funktion in Vorstand oder Beirat übernehmen.