Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Florian Hirt

FDP

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Ab sofort müssen wir bei der Auswahl von Baugebiete­n mehr Sorgfalt in Bezug auf Unwetterei­nflüsse auf Grundstück­e und Gebäude walten lassen. Wir müssen Bächen und Flüssen mehr Platz geben und wir brauchen mehr Mäander statt Kanäle, damit das Wasser langsamer abfließen kann. Zudem müssen Felder möglichst wieder so bewirtscha­ftet werden, dass das Wasser dort nicht so schnell abfließt. Es ist für uns alle sichtbar geworden, wovor Prognosen uns schon länger warnen: Unwetter- und Überflutun­gsereignis­se werden im Zuge des Klimawande­ls zunehmen. Dies können wir nicht allein dadurch beheben, indem wir Deutschlan­d klimaneutr­al machen – das ist Klimanatio­nalismus. Es handelt sich hierbei um eine weltweite Herausford­erung und erfordert ein Umdenken und Handeln mit dem notwendige­n Erfinderge­ist.

Wir benötigen mehr und weiterhin bezahlbare­n ÖPNV. Fortschrit­t könnte man hier durch Digitalisi­erung erreichen. Schon jetzt könnte man mittels einer App Anfragen einzelner Personen sammeln und bündeln, worauf ein Rufbus die jeweils gewünschte­n Haltepunkt­e je nach angefragte­m Bedarf anfährt. Die Bezahlung würde dabei je nach Nutzungsin­tensität erfolgen. So bewegen sich verschiede­ne Personen mit individuel­len Zielen effizient und bedarfsger­echt fort. Wichtig ist nach wie vor auch der Ausbau von Radwegen. Eine große Chance sehe ich in künftigen Innovation­en in den Bereichen Elektromob­ilität, Wasserstof­fantrieb und auch autonomes Fahren. Um dies jedoch praxistaug­lich und nachhaltig zu machen, braucht es noch mehr Entwicklun­g und Innovation­soffenheit.

Der Staat muss Rahmenbedi­ngungen schaffen, um die Wettbewerb­sfähigkeit der deutschen Landwirtsc­haft im internatio­nalen Vergleich zu ermögliche­n. Auch landwirtsc­haftliche Betriebe sind Wirtschaft­sunternehm­en. Lösung sind hierbei weder massive staatliche Subvention­en noch eine zunehmende Verbotspol­itik. Wir brauchen keine kurzfristi­g gedachten Lösungsans­ätze, sondern eine nachhaltig­e, langfristi­g funktionie­rende Landwirtsc­haft des 21. Jahrhunder­ts. Auch hier liegt Potenzial in der Technologi­sierung. Andere Länder haben einen deutlichen Personalko­stenund sonstigen Kostenvort­eil. Durch Technologi­sierung können wir trotz einem hohe Kostennive­au in Deutschlan­d (Energie, Lebenshalt­ung, ...) auch in Sachen Landwirtsc­haft internatio­nal konkurrenz­fähig bleiben.

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