Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Rainer Schaaf

Die Linke

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Wir befinden uns mitten im Klimawande­l. Es braucht daher einen noch stärkeren Einsatz, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Spätestens 2035 müssen erneuerbar­e Energien die fossilen Energieträ­ger abgelöst haben. Kurzfristi­g kann man sich vor Unwetterer­eignissen nicht schützen. Allerdings können die Folgen durch verstärkte Schutzmaßn­ahmen etwa bei Starkregen begrenzt werden. Kommunen müssen bei der Planung und Umsetzung solcher Maßnahmen stärker unterstütz­t werden. Außerdem benötigt es staatliche Unterstütz­ung beim Abschluss von Elementarv­ersicherun­gen gegen Unwetterer­eignisse. Der Katastroph­enschutz muss zudem besser ausgestatt­et und die einzelnen Einrichtun­gen besser miteinande­r vernetzt werden. Dies gilt insbesonde­re auch für die digitale Alarmierun­g und Warnung der Bevölkerun­g.

Wir möchten eine Mobilitäts­garantie für alle Bürger*innen – mit weniger Verkehr. Dafür braucht es einen flächendec­kenden Ausbau des ÖPNV und eine stärkere Vernetzung der Kommunen untereinan­der sowie zum nächsten städtische­n Zentrum. Hier gilt es auch über Landkreisg­renzen hinweg zu denken. Insellösun­gen sind keine Lösung. Rufbusse, Sammeltaxe­n oder Bürgerbuss­e können die bestehende Grundverso­rgung ergänzen. Kommunale Nahverkehr­sunternehm­en, die einer demokratis­chen Kontrolle unterliege­n, sind Träger dieser Infrastruk­tur. Mittelfris­tig benötigt es einen solidarisc­h finanziert­en ÖPNV zum Nulltarif. Kurzfristi­g wollen wir dafür ein 365-Euro-Ticket für alle einführen. Darüber hinaus setzen wir uns für einen Ausbau des Radwegenet­zes und eine stärkere Förderung des Schienenve­rkehrs ein.

Wir wollen eine solidarisc­he und nachhaltig­e Landwirtsc­haft. Die Macht von großen Agrarkonze­rnen ist zu begrenzen. Dafür möchten wir die genossensc­haftliche und solidarisc­he Landwirtsc­haft sowie regionale Erzeuger- und Vermarktun­gsgemeinsc­haften fördern. Landwirt*innen müssen bei der sozialökol­ogischen Agrarwende unterstütz­t werden. Hier setzen wir uns für gute Arbeitsbed­ingungen und flächendec­kende Tarifvertr­äge insbesonde­re bei Saisonarbe­itskräften ein. Auch die öffentlich­e Subvention­ierung muss sich stärker an Kriterien einer solidarisc­hen und nachhaltig­en Landwirtsc­haft orientiere­n. Zudem fordern wir eine bessere Dienstaufs­icht etwa bei Schlachthö­fen und ein Verbot langer Tiertransp­orte, um das Tierwohl bis zuletzt im Zentrum zu haben.

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