Schwäbische Zeitung (Laupheim)
VdK fordert die Politik auf, das Ehrenamt zu fördern
Bei der Jahreshauptversammlung des Ortsverbands Laupheim infomierte der Verein über die vergangenen Jahre
LAUPHEIM - Seit gut eineinhalb Jahren schränkt die Corona-Pandemie das Vereinsleben des VdK-Ortsverbands Laupheim empfindlich ein. Viele geplante Aktionen wurden konnten nicht stattfinden.
So war auch in 2020 keine Mitgliederversammlung mit Ehrung langjähriger Mitglieder angesetzt. „Wir waren gezwungen, zu notieren, wer welches G erlebt hat“, beschrieb kurz und bündig die wiedergewählte Erste Vorsitzende Gisela Scharnagl die Auswirkungen und Reglementierungen in der Krise.
Zur Mitgliederversammlung für die Vereinsjahre 2019 und 2020 konnte am Samstag Gisela Scharnagl rund 50 Besucher, unter ihnen VdKVertreter von Kreis und Bezirk, begrüßen. In ihrer Rückschau sprach Scharnagl von „zwei außergewöhnlichen Jahren, die besondere Maßnahmen von uns abverlangten“. Da bleibe nur zu hoffen, dass die VdKVersammlungen künftig wieder jährlich ohne Unterbrechung durchgeführt werden könnten.
Während im Geschäftsjahr 2019 noch das volle Programm planmäßig durchgeführt werden konnte, kamen die bis dato traditionellen Angebote wie Kaffeenachmittage, Sommerfest, Vorträge und Vereinsausflüge im Jahr 2020 zum Erliegen. Lediglich der Besuch des Theaterspiels in Wain im Januar und der Kaffeetreff einen Monat später konnten erfolgreich über die Bühne gebracht werden. Nach langer Zwangsause war der Ortsverband wenigstens wieder beim Volkstrauertag 2020 auf dem Alten Friedhof präsent. Mit Blick nach vorne erklärte Scharnagl wörtlich. „Das ehrenamtliche Engagement
von Bürgern wird auch in Zukunft immer mehr gefordert werden. Der Staat kann seine sozialen Aufgaben nicht mehr ohne das Engagement von Ehrenamtlichen leisten.“Der Sozialverband VdK fordere daher den Staat auf, diese freiwilligen Helfer mehr zu würdigen, um einen zusätzlichen Anreiz für das Ehrenamt zu setzen, beispielsweise mit einem zusätzlichen Rentenpunkt für den aktiven Ehrenamtlichen.
Der Sozialverband VdK Deutschland werde bei den politischen und sozialen Gremien immer von seiner Vorsitzenden Verena Bentele vertreten, die aktiv bei den sozialen Entscheidungen mitwirke. „Kein Gesetz im Sozialrecht wird ohne Zustimmung des Sozialverbands VdK verabschiedet. Er kämpft mit allen rechtlichen Möglichkeiten, um den Benachteiligten in der Gesellschaft zu ihrem Recht zu verhelfen“, betonte Gisela Scharnagl.
Recht glücklich zeigte sie sich über die Mitgliederentwicklung beim OV Laupheim. Nach Abgängen und Neuzugängen erhöhte sich die Mitgliederzahl von 601 in 2019 auf nunmehr 636 Personen zum Jahresende 2020. Ein besonderer Dank des Ortsverbands ging zum einen an die Sana Klinik für die jederzeitige Überlassung eines Büros als Anlaufstelle für Hilfe- und Ratsuchende und zum anderen an die Stadtverwaltung, die den Sozialverband in ihrem Verbandsauftrag mit finanzieller Hilfe unterstützt.
Weitere Informationen mit Protokoll, die Bilanz der Kassiererin Claudia Bösch und der Bericht der Kassenprüferin Gisela Schacherl komplettierten die umfangreiche Berichterstattung der Funktionäre.
Die von Alfred Brehm geleiteten Wahlen bestätigten die bisherigen Amtsinhaber und die neu hinzugekommen Gremiumsmitglieder. Das Wahlergebnis: Vorsitzende Gisela Scharnagl, Stellvertreter und Schriftführer in Personalunion Günter Scharnagl, Kassiererin Claudia Bösch. Beisitzer Renate Süka, Luzia Bader und Reinhold Riebl, Revisoren Gisela Scharnagl und Paul Geiselmann.
Die auf eigenen Wunsch aus dem Vorstandsteam ausgeschiedenen Kolleginnen und Kollegen verabschiedete Gisela Scharnagl mit einem kleinen Präsent und persönlich gehaltenen Brief. Sandra Hertha, Bezirks-Geschäftsführerin von Südwürttemberg/Hohenzollern, informierte in ihrem aufschlussreichen Vortrag über die Medienpräsenz und Neuerungen im VdK.