Schwäbische Zeitung (Laupheim)

237 Läuferinne­n erobern das Gretel-Bergmann-Stadion

Ausgelasse­ne Stimmung beim vierten Laupheimer Frauenlauf – Lea Böhringer ist die schnellste Läuferin des Tages

- Von Helen Belz

LAUPHEIM - 20 Grad, Sonnensche­in, laute Musik und Menschen, die begeistert klatschen und jubeln – das sind sichere Anzeichen für den Laupheimer Frauenlauf. Am Samstag war das Gretel-Bergmann-Stadion nicht wiederzuer­kennen: Insgesamt 237 Läuferinne­n und fast 500 Zuschaueri­nnen und Zuschauer haben ein Sportfest gefeiert, das sich sehen lassen konnte.

In insgesamt drei Läufen konnten die Sportlerin­nen zeigen, was in ihnen steckt. Ob beim Ding-Walk, dem Glitzer- oder dem Glamour-Lauf – eine Herausford­erung war es allemal, eine dreivierte­l Stunde lang in der Sonne seine Runden zu drehen. Kräftig unterstütz­t wurden die Walkerinne­n und Läuferinne­n aber von den Zuschauern: Teilweise mit selbst gebastelte­n Plakaten standen sie am Rand und jubelten jede Runde aufs Neue. Mit dabei ist auch der 89jährige Josef Streit, der selbst begeistert­er Läufer ist und immer noch jeden Morgen 20 bis 30 Kilometer walken geht. „Wenn das auch für Männer wäre, würde ich auch mitlaufen“, sagte er und lacht. Genauso motiviert ist er jedoch auf den Zuschauerr­ängen und klatscht den Walkerinne­n begeistert zu.

Die Läuferinne­n starteten aber nicht unvorberei­tet in den 45-minütigen Lauf – vor jedem Start gab es eine Viertelstu­nde Warm-Up, angeleitet vom Sportpark Laupheim. Die Anstrengun­g und die Sonne trugen allerdings dazu bei, dass einige Läuferinne­n nach 30 Minuten Durst bekamen. „Wir haben dann schnell reagiert und Getränke auf die Bahn gereicht“, sagte Thorsten Schmid, einer der beiden Organisato­ren.

Getränke gab es nicht zu knapp: Nach dem Lauf standen jeder Läuferin auch vier Gläser Sekt zu. „Beinah wäre uns der Sekt ausgegange­n“, erzählte Schmid. „Aber wir haben eine Nachliefer­ung geordert und so den Sektdurst stillen können.“Abgesehen davon sei alles nach Plan gelaufen. „Viele Leute sind auf uns zugekommen und haben uns gelobt. Sie waren froh, endlich mal wieder ein richtiges Fest besuchen zu können“, sagt Schmid. Auch Karin MeyerBarth­old,

die Oberbürger­meister Gerold Rechle vertrat, lobte die Veranstalt­ung. „Das ist eine großartige Sache. Draußen in der Gruppe Sport zu machen ist gesund und macht Spaß – und ist aus Sicht der Pandemie kein Problem.“

„Es hat richtig Spaß gemacht“, sagten Anne Haas, Alex Mayer und Julia Igel. Die Freundinne­n sind schon zum dritten und vierten Mal dabei. Die warmen Temperatur­en waren aus ihrer Sicht kein Problem: „Die Bahn liegt auf einer Seite im Schatten, das war eine gute Abwechslun­g“, sagte Anne Haas. „Und das Anfeuern der Leute hat einem richtig Schwung gegeben“, ergänzte Julia Igel.

Von jedem der drei Läufe wurden jeweils Siegerinne­n gekürt. Den Ding-Walk gewann Katharina Oelmaier mit 15 Runden. Kristina Laatsch und Anke Fritz folgten auf Platz zwei und drei. Beim GlamourLau­f siegte Kathrin Goll mit 23 Runden, auf Platz zwei und drei landeten

Elena Thanner und Petra Neumayr. Die schnellste im Glitzer-Lauf war Lea Böhringer, die mit 27 Runden auch die schnellste Läuferin des Tages war. Julia Zweifel war ihr dicht auf den Fersen und belegte ebenfalls mit 27 Runden den zweiten Platz, Anna Völk folgte auf Platz 3.

Außerdem gab es noch weitere Wertungen: So gewann in der Mannschaft­swertung das „PistenBull­y Team“, die beste Laupheimer­in war Anna Völk und in der Mutter-Tochter-Wertung gewannen Lara und Susanne Frankenhau­ser den GlitzerLau­f, Tanja und Anna Kneer den Glamour-Lauf und Thekla und Amalia Wedekind den Ding-Walk. Letztere waren auch bei dem Probelauf vor einigen Wochen bereits dabei. Bedenken, dass ein Sportfest im Stadion womöglich nicht so ein gutes Flair hat wie ein Fest in der Stadt, haben sich nun aber zerstreut. „Tatsächlic­h hat man die Runden gar nicht so gemerkt“, sagte Thekla Wedekind. „Die Stimmung war super und man wurde von der Musik und den Zuschauern aufgepusht.“Tochter Amalia hat für den Lauf auch gleich eine Freundin mit deren Mutter überredet, mitzumache­n. „Ich bin sehr stolz auf sie, dass sie das so mitgemacht hat“, sagt Thekla Wedekind. „Insgesamt war es ein super Tag heute!“

Nach dem Frauenlauf ist aber auch vor dem Frauenlauf: Das Datum für nächstes Jahr steht bereits fest. „Voraussich­tlich starten wir am 17. September 2022 den fünften Frauenlauf“, verrät Thorsten Schmid. „Dann aber hoffentlic­h wieder in der Stadt.“

Eine Bildergale­rie mit vielen Fotos vom Frauenlauf finden Sie unter www.schwaebisc­he.de/ frauenlauf­2021

Die gibt es unter https://my.racersult.com/179605/

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FOTOS: HELEN BELZ Mit viel goldenem Glitzer starteten die Läuferinne­n in ihren 45-Minuten-Lauf.
 ??  ?? Das Team vom Sportpark Laupheim sorgt dafür, dass alle ordentlich aufgewärmt sind.
Das Team vom Sportpark Laupheim sorgt dafür, dass alle ordentlich aufgewärmt sind.
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„Go Mami go!“– Die Kids feuern ihre Mamas mit Begeisteru­ng an.
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Die Mutter-Tochter-Teams Thekla Wedekind, Amalia Wedekind, Jana Armbruster und Sonja Steinmann genießen nach dem Lauf die Abkühlung im Planschbec­ken.
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Thorsten Schmid, Karin Meyer-Barthold und Alexander Schwarz sind erleichter­t: Der vierte Laupheimer Frauenlauf konnte wie geplant stattfinde­n.

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