Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Weltstars vereint für Klima und Impfschutz
Routiniers wie Elton John und Youngster wie Billie Eilish treten beim Global Citizen Live auf
PARIS/NEW YORK (dpa) - Für Impfgerechtigkeit, Klimaschutz und den Kampf gegen Armut sind am Wochenende zahlreiche internationale Musikgrößen auf die Bühne gegangen. Elton John besang Tausende Fans vor dem Pariser Eiffelturm, Billie Eilish trat im New Yorker Central Park auf, die südkoreanische Boygroup BTS eröffnete den Livestream des Global Citizen Live musikalisch aus Seoul mit ihrem Hit „Permission to Dance“. Insgesamt kamen laut Angaben der Initiative Global Citizen circa 1,1 Milliarden US-Dollar, umgerechnet etwa 940 Millionen Euro, für den guten Zweck zusammen.
Den Auftakt des 24-stündigen Konzerts um die Welt feierten Aktive in Paris. Die Tickets zu dem Event hatten sie durch ihr Engagement gewonnen – etwa weil sie in Tweets und Petitionen Unternehmen und Staaten zum Handeln für globale Gerechtigkeit aufforderten. Elton John forderte hier mit Blick auf die Impfstoffe, man dürfe niemanden zurücklassen. Mit Solidarität und Liebe könne man eine bessere Zukunft gestalten. Am Flügel verzauberte der 74-Jährige etliche Fans dann mit Klassikern wie „Tiny Dancer“oder
„Your Song“. Auch die Black Eyed Peas und Ed Sheeran traten auf dem Champ de Mars auf.
In New York brachten etwa Lizzo, Camila Cabello und Shawn Mendes, Coldplay sowie Jennifer Lopez ihre Fans in Stimmung. Auf der Bühne standen aber auch Herzogin Meghan (40) und Prinz Harry (37) und warben für eine gerechte Verteilung von Corona-Impfstoffen. Die aktuelle Situation der Bevorzugung wohlhabender Länder bei Corona-Vakzinen nannte Harry eine „Menschenrechtskrise“. Zuvor hatte Sängerin Cyndi Lauper gespielt und ihren Superhit „Girls Just Want to Have Fun“afghanischen Frauen gewidmet.
Rund 20 000 Besucherinnen und Besucher waren es laut Global Citizen in Paris, sogar 70 000 in New York. Aber nicht nur dort gab es bei dem globalen Event Konzerte. Auch in Los Angeles, Rio de Janeiro, Lagos und Mumbai traten Stars auf. Videos wurden zudem etwa aus Seoul und dem brasilianischen Amazonas eingespielt. Insgesamt engagierten sich mehr als 70 Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher Genres.
Die gesammelten Spenden kamen laut Global Citizen hauptsächlich von Regierungen, aber ebenso aus der Privatwirtschaft und von wohltätigen Organisationen.