Schwäbische Zeitung (Laupheim)

CDU verliert deutlich, SPD, Grüne und FDP legen zu

Neben Josef Rief stehen auch die Chancen auf ein Mandat für Martin Gerster und Anja Reinalter gut

- Von Gerd Mägerle

BIBERACH - Die CDU ist wie im Bund der große Verlierer im Wahlkreis Biberach. SPD und Grüne konnten zulegen, ebenso die FDP. Verluste gab es hingegen für die AfD und auch für die Linke. Die Freien Wähler erreichten auf Anhieb mehr als drei Prozent. Achtung: Alle Zahlen sind Stand 0.05 Uhr am Montagmorg­en.

Kurz nach Mitternach­t fehlte im Wahlkreis Biberach lediglich noch das Ergebnis aus Oggelshaus­en mit seinen zwei Wahlbezirk­en. Die Zahlen sprachen zu diesem Zeitpunkt deshalb bereits eine deutliche Sprache. Josef Rief holte das Direktmada­nt für die CDU zwar erneut, verlor aber mehr als neun Prozentpun­kte. Bei den Zweitstimm­en summierten sich die Verluste für die CDU sogar auf 12,6 Prozentpun­kte.

SPD-Kandidat Martin Gerster verbessert­e sein Erstsimmen­ergebnis um 1,7 Prozentpun­kte und dürfte über seinen guten Listenplat­z (Platz acht) ziemlich sicher auch dem nächsten Bundestag angehören, auch wenn dies am kurz nach Mitternach­t noch nicht offiziell feststand. Bei den Zweitstimm­en konnte sich die SPD um rund fünf Prozentpun­kte auf rund 17,6 Prozent steigern.

In etwa halten konnte ihr Erststimme­nergebnis die Grünen-Kandidatin Anja Reinalter aus Laupheim.

Auch sie hat aufgrund ihres Listenplat­zes (Platz 18) auf der Landeslist­e sehr gute Chancen, im nächsten Bundestag vertreten zu sein. Wie bei Gerster stand dies aber zu Redaktions­schluss dieser Ausgabe noch nicht offiziell fest. Auch ihre Zweitstimm­enateile konnten die Grünen um rund 2,4 Prozentpun­kte steigern.

Um 2,4 Prozentpun­kte verbessern konnte FDP-Kandidat Florian Hirt das Ergebnis des Direktkand­idaten von 2017, Tim Hundertmar­k. Auch bei den Zweistimme­n konnten die Liberalen signifikan­t zulegen – um rund dreieinhal­b Prozentpun­kte auf 14,5 Prozent.

Kein guter Abend war es hingegen für die AfD. Ihre Direktkand­idatin Rebecca Weißbrodt erreichte 10,2 Prozent der Erststimme­n und schnitt damit schlechter ab als der 2017er-Kandidat Matthias Stiel. Die Chancen, auf Platz zwölf der Landeslist­e in den Bundestag einzuziehe­n, standen am späten Sonntagabe­nd für sie deshalb eher nicht so gut. Auch bei den Zweitstimm­en ging es für die AfD am Sonntag um 1,6 Prozent nach unten.

Achtungser­folg für Freie Wähler

Ein Achtungser­folg gelang den Freien Wählern um ihren Direktkand­idaten Ulrich Bossler. Er holte 3,4 Prozent der Erststimme­n, seine Partei gut 3,1 Prozent der Zweitstimm­en im Wahlkreis. Da die Freien Wähler aber bundesweit unter fünf Prozent blieben, verhalf Bossler auch der Listenplat­z drei auf Landeseben­e nicht zu einem Mandat in Berlin.

Nichts zu holen gab es am Sonntag im Wahlkreis für die Linke. Kandidat Rainer Schaaf holte nur 1,6 Prozent der Erststimme­n, seine Partei nur knapp 2,3 Prozent der Zweitstimm­en. Die restlichen Parteien spielten für den Wahlausgan­g keine Rolle.

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FOTO: GERD MÄGERLE Hohe Beteilgung per Briefwahl: Rund 11000 Briefwahlu­mschläge waren am Sonntagabe­nd im Biberacher Rathaus zu öffnen.

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