Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Gerster freut sich über Aufholjagd der SPD
Der Biberacher Sozialdemokrat bewertet das Ergebnis der Bundestagswahl
BIBERACH - Die Sozialdemokraten gehören zu den Gewinnern der Bundestagswahl 2021. Mit einem deutlichen Stimmenzuwachs im Vergleich zu den Bundestagswahlen 2017 verbessert der Biberacher Martin Gerster (SPD), ähnlich wie seine Partei bundesweit, sein persönliches Ergebnis. Optimistisch gestimmt war er bereits am frühen Abend im TG-Heim Biberach, wo er gemeinsam mit seinen Parteifreunden auf das Ergebnis der Bundestagswahl hin fieberte. Nach den ersten Hochrechnungen wechseln sich Jubel und Applaus ab, auch Gerster strahlt Freude aus.
„Ich bin ganz aus dem Häuschen. Wir haben in zehn Wochen eine fulminante Aufholjagd hingelegt und ich glaube im Juni hätte niemand damit gerechnet oder auf uns auch nur einen Euro gewettet, dass wir stärkste Kraft im Deutschen Bundestag werden und die riesen Chance haben Olaf Scholz zum Kanzler zu machen“, sagt Gerster. Auch über sein persönliches Erlebnis ist der Biberacher Sozialdemokrat sehr zufrieden: „Ich konnte mein Ergebnis im Vergleich zu der vergangenen Bundestagswahl deutlich verbessern und freue mich, dass es auch für die SPD hier stark nach oben ging.“Er freue sich über den zweiten Platz im Wahlkreis Biberach, vor allem, dass es seiner Partei gelungen sei, die Grünen deutlich hinter sich gelassen zu haben. „Das haben uns viele nicht zugetraut, dass wir die Grünen deutlich überholen.“
Das Highlight des Abends war für den Biberacher, das Kopf-an-KopfRennen um den ersten Platz in der Stadt Biberach. „In meiner Heimatstadt
die Nummer eins zu sein, wäre für mich großartig“, so Gerster. Überrascht ist der SPD-Mann über den Erfolg seiner Partei nicht: „Von Woche zu Woche war es zu spüren, wie die Stimmung Richtung SPD kippt. Selbst in Oberschwaben, das für die SPD kein leichtes Pflaster ist.“
Weil er sich Olaf Scholz als Kanzler wünscht, will Gerster helfen, eine Ampelkoalition auf die Beine zu stellen. „Die Union hat eine erdrutschartige Niederlage erlebt. Ich glaube, der Wahlverlierer wäre gut beraten, in die Opposition zu gehen.“