Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Hannes Pöschl trifft viermal

Fußball, Landesliga: Laupheim gewinnt Spitzenspi­el gegen den FV Biberach mit 4:1

- Von Michael Mader

LAUPHEIM - Der FV Olympia Laupheim hat das Topspiel der FußballLan­desliga gegen den FV Biberach mit 4:1 (3:0) gewonnen. Alle vier Treffer für den Gastgeber erzielte Hannes Pöschl, der sein Torkonto in dieser Saison damit auf 13 schraubte. Für den FV Biberach traf zum zwischenze­itlichen 1:3 im zweiten Durchgang Spielertra­iner Florian Treske.

Schon beim Anpfiff mussten die Anhänger des FV Biberach erkennen, dass mit Fabian Scheffold und Timo Heimpel zwei wichtige Spieler nicht auf dem Platz standen. „Das war eine Entscheidu­ng des Trainers, weil ich die ganze Woche beruflich unterwegs war“, sagte Kapitän Scheffold, der nach der Pause eingewechs­elt wurde. Gar nicht spielen konnte dagegen Heimpel, der nach dem Warmmachen signalisie­rte, dass es nicht geht. Trotz dieser beiden fehlenden Akteure darf der FV Biberach nicht schon nach fünf Minuten in Rückstand geraten. „Wir waren in der Anfangspha­se und eigentlich im gesamten ersten Durchgang nicht präsent und das nutzt Laupheim mit Hannes Pöschl natürlich aus“, stellte Scheffold fest. „Es war heute sicher nicht unser wahres Leistungsv­ermögen, was wir auf den Platz gebracht haben.“Bei einem enttäuscht­en Florian Treske klang das so: „Wir haben drei individuel­le Fehler gemacht und deshalb verdient verloren. Aber dennoch Hut ab vor Laupheim.“

Pöschl profitiert­e beim ersten Tor von den Bodenverhä­ltnissen und dem Missverstä­ndnis zwischen Treske und Biberachs Keeper Alexander Beck. Nach dem Motto „Nimm du ihn, ich hab’ ihn sicher“war Pöschl der lachende Dritte und musste nur noch einschiebe­n. Keine Viertelstu­nde später war es erneut der Torjäger der Olympia, der die Biberacher Abwehr düpierte und vom Elfmeterpu­nkt einschoss. Bis dahin hatte der FV Biberach gut nach vorn agiert und durch Raphael Geiger (3.) und Jonathan Hummer (11.) schon Duftmarken gesetzt. Hummler musste nach einer guten halben Stunde nach einem Zusammenpr­all mit Laupheims Philipp Fischer mit den Köpfen ausgewechs­elt werden. „Ich weiß noch nicht, was es genau ist“, konnte Treske kurz nach dem Spiel noch keine Auskunft geben über das Ausmaß von Hummlers

Verletzung. „Aber es hat uns natürlich weiter geschwächt“, zumal es zu diesem Zeitpunkt bereits 3:0 für Laupheim stand, nachdem Pöschl einen an Marc Vogel verursacht­en Elfmeter verwandelt hatte.

0:3 aus Sicht des FV Biberach nach 26 Minuten war eine ernüchtern­de Bilanz, doch die Gäste gaben nicht auf und hatten durch Hummler vor seiner Verletzung (31.) und Treske in der Nachspielz­eit der ersten Halbzeit noch gute Chancen auf einen Treffer. Auf der Gegenseite konnte aber auch Pöschl noch die Treffer vier und fünf erzielen, als er allein auf Beck zulief.

Nach der Pause sahen die rund 500 Zuschauer im Olympia-Stadion einen anderen FV Biberach. Jetzt wurde mehr die Initiative ergriffen und die Gäste belohnten sich durch einen Treske-Kopfball nach 51 Minuten.

Fünf Minuten später hatte der sehr agile Niklas Lulei sogar den Anschlusst­reffer auf dem Kopf, doch Laupheims Keeper Alexander Aumann parierte glänzend. Alles klar und alle Hoffnungen des FV Biberach zunichte machte nach 73 Minuten erneut Hannes Pöschl. Bei einem Konter traf er mit einem Schlenzer ins lange Eck zum 4:1.

Auf beiden Seiten wären noch weitere Treffer möglich gewesen, doch es blieb beim am Ende doch verdienten Sieg der Laupheimer. „Ich bin zufrieden, weil es die Mannschaft gut gemacht hat“, fasste Stefan Wiest zusammen. Der Laupheimer Trainer hatte sich für eine etwas defensiver­e Taktik mit schnellen Vorstößen über lange Bälle entschiede­n. „Wir hatten schon etwas Druck nach der Niederlage in Kehlen“, so Wiest, was sein

Mittelfeld­mann Dominik Ludwig nur bedingt bestätigte. „Natürlich war die Niederlage in Kehlen ärgerlich, vor allem wie sie zustande kam. Aber wir wussten auch, dass wir viel besser spielen können, und das haben wir heute auch gezeigt.“

Was das Titelrenne­n in der Landesliga betrifft, wollte auch Ludwig nicht so richtig raus mit der Sprache. Oben mitspielen und von Spiel zu Spiel denken waren dann wohl doch eher Plattitüde­n für den Reporter, in der Mannschaft dürfte es mit der Zielsetzun­g vermutlich anders aussehen.

1:0, 2:0, 3:0, 4:1 Pöschl (5., 17, 26./FE, 73.). 3:1 Treske (51.). SR: Wahl (Wangen). Z.: 500.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Im Duell Alexander Beck (links) gegen Hannes Pöschl hieß der Sieger viermal Pöschl.

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