Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Hans Braun war 33 Jahre für Weishaupt in Brasilien
Insgesamt arbeitete er ein halbes Jahrhundert im Unternehmen, genauso lange gibt es die Firmentochter in Südamerika
SCHWENDI – Doppeljubiläum bei der Max Weishaupt GmbH: Vor 50 Jahren hat das Schwendier Unternehmen eine Tochtergesellschaft in Brasilien gegründet und dort den Verkauf hauptsächlich von Großbrennern vorangetrieben. Die Entwicklung des Tochterunternehmens „Weishaupt do Brasil“entscheidend mitgeprägt hat Hans Braun. Der gebürtige Maselheimer arbeitete 33 Jahre für Weishaupt in Brasilien, seit dem Jahr 2000 als Geschäftsführer in verantwortlicher Position. Insgesamt kann der 68-Jährige auf eine 50-jährige Betriebszugehörigkeit bei Weishaupt zurückblicken. Jetzt wurde er in den Ruhestand verabschiedet.
Am 17. August 1971 wurde Weishaupt do Brasil gegründet. „Wir sind nach Brasilien gegangen, weil die Kunden dort gesagt haben, sie brauchen einen Brenner, der funktioniert“, blickte Unternehmer Siegfried Weishaupt bei einer kleinen Feier zum Doppeljubiläum zurück. Große Anlaufschwierigkeiten mussten überwunden werden – „mein Vater reiste mehrmals nach Brasilien, um vor Ort Entscheidungen zu treffen“.
Zunächst war Weishaupt mit einem Gebäude in der Nähe der Motorsport-Rennstrecke Interlagos präsent. 2009 erfolgte der Umzug in ein neues Gebäude in Indaiatuba, etwa 80 Kilometer von Sao Paulo entfernt. Dort hatte sich größere Industrie angesiedelt, „wir sind dieser Entwicklung gefolgt“. Viele Abnehmer der Weishaupt-Großbrenner – das
Schwendier Unternehmen ist in Brasilien als einziger europäischer Brennerhersteller am Markt tätig – sind heute mit Produktionsstätten dort. Bei der Textil-, Automobil-, Chemieund
Lebensmittelindustrie sind Weishaupt-Brenner gefragt. Öl, Gas, aber auch Ethanol und Biogas werden als Brennstoffe verwendet. Zur Stammbelegschaft von Weishaupt do Brasil gehören gegenwärtig knapp 40 Mitarbeiter.
Einen beträchtlichen Teil der 50-jährigen Firmengeschichte in Brasilien hat Hans Braun aktiv miterlebt. Im August 1971 war der gelernte Elektromechaniker aus Maselheim zum Unternehmen nach Schwendi gekommen. Bereits 1975 folgte sein Einsatz in Brasilien als Fertigungsleiter. Dieser dauerte bis 1984. Hans Braun kehrte ins Stammwerk nach Schwendi zurück und übernahm dort verschiedene Tätigkeiten.
Im September 1996 packte er erneut die Koffer und arbeitete wieder für Weishaupt in Brasilien. Zunächst verantwortete er dort die Bereiche Technik und Kundendienst, ehe er im Mai 2000 Geschäftsführer von Weishaupt do Brasil wurde.
„Seit Sie das Ruder übernommen haben, ist Ruhe eingekehrt. Und Sie haben einen Erfolg daraus gemacht“, würdigte Siegfried Weishaupt die Arbeit von Hans Braun. Aber nicht nur jene in Brasilien, sondern er dankte für die gesamte 50-jährige Arbeitstreue zum Unternehmen Weishaupt.
Als besondere Auszeichnung durch das Unternehmen erhielt Hans Braun eine Goldmünze aus dem Jahr 1962. Der Firmengründer, Senator Max Weishaupt, hatte sie damals anlässlich des Jubiläums zehn Jahre Brennerbau prägen lassen.
Die Stiftung hat gekündigt
SCHWENDI (sz) - Bei einem unserer Berichte über die jüngste Ratssitzung in Schwendi hat sich in die Überschrift ein Fehler eingeschlichen. Nicht die Gemeinde Schwendi hat den seitherigen Mietvertrag mit der Stiftung „Heimat geben“(Plätze für Schutzsuchende) gekündigt, sondern die Stiftung.