Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Maskenpflicht wird geprüft
Land denkt an Änderungen in Schulen
STUTTGART (dpa) - Die 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg können sich auf eine Lockerung der Maskenpflicht in den Schulen einstellen. Sollte das Pandemiegeschehen stabil bleiben, brauchen Kinder und Jugendliche aller Voraussicht nach demnächst keinen Mund- und Nasenschutz mehr an ihrem Platz im Klassenzimmer tragen. „Es gibt Überlegungen, die Maskenpflicht in Schulen am Platz zu überarbeiten“, bestätigte Regierungssprecher
Arne Braun am Mittwoch in Stuttgart. Die nächste Aktualisierung der Corona-Verordnung stehe für übernächste Woche an. „Es kann sein, dass wir das da schon überar- beiten.“Eine solche Lockerung wäre aber Teil eines Gesamtpakets.
Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) hält eine Lockerung für geboten, wenn die Inzidenzen stabil bleiben. „Es ist schwierig für die Kinder und Jugendlichen, wenn sie die Maske den ganzen Tag tragen müssen. In Bezug auf Lockerungen an den Schulen steht daher eine Erleichterung bei der Maskenpflicht als einer der ersten Punkte auf der Tagesordnung, wenn das angesichts des Pandemiegeschehens verantwortbar ist.“
In Bayern sollen Schülerinnen und Schüler schon von nächster Woche an im Unterricht keine Masken mehr tragen müssen. Das Saarland hat die Maskenpflicht in Schulen schon länger abgeschafft. Auch in Brandenburg und ab Montag auch in Berlin müssen die Kinder in Grundschulen keine Masken mehr tragen.
Für eine Lockerung spricht laut Schopper auch auch, dass es bei Kindern über zwölf Jahren in der jüngsten Zeit einen großen Impffortschritt gegeben habe. Es gebe teilweise schon Klassen, in denen 100 Prozent der Schülerinnen und Schüler geimpft seien. „Ich appelliere deshalb auch weiterhin an die Schülerinnen und Schüler und auch an die Eltern nachzuziehen – lassen Sie sich impfen, lasst Euch impfen und schützt damit Euch und auch andere Personen in Eurem Umfeld.“
Die Befürchtungen, dass Rückkehrer aus dem Urlaub das Coronavirus massenweise in die Schulen tragen könnten, hatte sich zunächst nicht erhärtet. Allerdings müssen Schülerinnen und Schüler bisher auch im Unterricht Maske tragen und sich mehrfach pro Woche testen lassen. Hintergrund ist, dass es für unter Zwölfjährige keine Impfempfehlung gibt, die für ältere Kinder und Jugendliche gilt erst seit Kurzem.