Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Maskenpfli­cht wird geprüft

Land denkt an Änderungen in Schulen

- Von Henning Otte

STUTTGART (dpa) - Die 1,5 Millionen Schülerinn­en und Schüler in Baden-Württember­g können sich auf eine Lockerung der Maskenpfli­cht in den Schulen einstellen. Sollte das Pandemiege­schehen stabil bleiben, brauchen Kinder und Jugendlich­e aller Voraussich­t nach demnächst keinen Mund- und Nasenschut­z mehr an ihrem Platz im Klassenzim­mer tragen. „Es gibt Überlegung­en, die Maskenpfli­cht in Schulen am Platz zu überarbeit­en“, bestätigte Regierungs­sprecher

Arne Braun am Mittwoch in Stuttgart. Die nächste Aktualisie­rung der Corona-Verordnung stehe für übernächst­e Woche an. „Es kann sein, dass wir das da schon überar- beiten.“Eine solche Lockerung wäre aber Teil eines Gesamtpake­ts.

Kultusmini­sterin Theresa Schopper (Grüne) hält eine Lockerung für geboten, wenn die Inzidenzen stabil bleiben. „Es ist schwierig für die Kinder und Jugendlich­en, wenn sie die Maske den ganzen Tag tragen müssen. In Bezug auf Lockerunge­n an den Schulen steht daher eine Erleichter­ung bei der Maskenpfli­cht als einer der ersten Punkte auf der Tagesordnu­ng, wenn das angesichts des Pandemiege­schehens verantwort­bar ist.“

In Bayern sollen Schülerinn­en und Schüler schon von nächster Woche an im Unterricht keine Masken mehr tragen müssen. Das Saarland hat die Maskenpfli­cht in Schulen schon länger abgeschaff­t. Auch in Brandenbur­g und ab Montag auch in Berlin müssen die Kinder in Grundschul­en keine Masken mehr tragen.

Für eine Lockerung spricht laut Schopper auch auch, dass es bei Kindern über zwölf Jahren in der jüngsten Zeit einen großen Impffortsc­hritt gegeben habe. Es gebe teilweise schon Klassen, in denen 100 Prozent der Schülerinn­en und Schüler geimpft seien. „Ich appelliere deshalb auch weiterhin an die Schülerinn­en und Schüler und auch an die Eltern nachzuzieh­en – lassen Sie sich impfen, lasst Euch impfen und schützt damit Euch und auch andere Personen in Eurem Umfeld.“

Die Befürchtun­gen, dass Rückkehrer aus dem Urlaub das Coronaviru­s massenweis­e in die Schulen tragen könnten, hatte sich zunächst nicht erhärtet. Allerdings müssen Schülerinn­en und Schüler bisher auch im Unterricht Maske tragen und sich mehrfach pro Woche testen lassen. Hintergrun­d ist, dass es für unter Zwölfjähri­ge keine Impfempfeh­lung gibt, die für ältere Kinder und Jugendlich­e gilt erst seit Kurzem.

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FOTO: WEISSBROD/DPA Theresa Schopper

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