Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Zum Abschied an andere gedacht – „großartig“

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50 Cent pro Kopf haben die MSRBeschäf­tigten Monat für Monat in die Belegschaf­tskasse eingezahlt. Was tun mit dem Geld, jetzt, da das Unternehme­n aufgeben muss? „Wir haben vorgeschla­gen, den Betrag für einen guten Zweck zu spenden“, berichtet der Betriebsra­tsvorsitze­nde Klaus Sandmaier. Die allermeist­en Kolleginne­n und Kollegen hätten dem zugestimmt und nur wenige auf Rückzahlun­g bestanden. Die Entscheidu­ng fiel bereits im vergangene­n Winter.

Beim gemeinsame­n Mittagesse­n am Mittwoch (siehe Haupttext) überreicht­e Sandmaier nun zwei Spendensch­ecks über jeweils 1610 Euro. Empfänger sind der Martinusla­den Laupheim, in dem bedürftige Menschen mit Berechtigu­ngsschein verbilligt­e Lebensmitt­el erhalten, und das Hospiz „Haus Maria“in Biberach.

Er beschäftig­e sich beruflich viel mit Abschieden, sagte sichtlich bewegt der Hospiz-Leiter Tobias Bär. Dass sich eine Belegschaf­t, die sich von ihrer Firma verabschie­den müsse, zu einer solchen Spende entschließ­e, sei schlicht großartig. „Herzlichen Dank dafür“, sagte Bär,

„und die besten Wünsche für Ihre Zukunft.“Einrichtun­gen wie das von der St. Elisabeth-Stiftung getragene „Haus Maria“müssen von Gesetzes wegen fünf Prozent ihres Abmangels über Spenden finanziere­n – dafür soll das Geld eingesetzt werden.

Der Martinusla­den könne die 1610 Euro gut gebrauchen, um Lebensmitt­el zu kaufen, sagte Rosa Demuth, Dreh- und Angelpunkt der Einrichtun­g. Es gebe viele, die um das tägliche Brot kämpfen müssten. Den MSR-Beschäftig­ten wünschte sie von Herzen, „dass ihr alle wieder Arbeit findet“. (ry)

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