Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Kurz berichtet
Die Europäische Arzneimittelbehörde erlaubt BoosterImpfungen mit Biontech ab 18 Jahren.
Arzneimittelbehörde gibt grünes Licht für Auffrischungsimpfungen mit Biontech-Vakzin
DEN HAAG (AFP) - Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus mit dem Biontech-Impfstoff genehmigt. Eine Booster-Impfung mit dem Corona-Vakzin des Mainzer Unternehmens und seines US-Partners Pfizer komme für Menschen ab 18 Jahren in Betracht, erklärte die EMA am Montag. Die dritte Impfung soll demnach frühestens sechs Monate nach Verabreichung der zweiten Dosis erfolgen. Einige Länder haben bereits damit begonnen, Auffrischungsimpfungen für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen anzubieten. In Deutschland werden etwa Bewohner und Beschäftigte von Pflegeheimen sowie medizinisches Personal erneut geimpft.
Kommunen im ersten Halbjahr mit deutlichem Finanzierungsdefizit
WIESBADEN (dpa) - Die Gemeinden und Gemeindeverbände haben im ersten Halbjahr dieses Jahres ein Finanzierungsdefizit von 5,7 Milliarden Euro aufgewiesen. Das Defizit war damit deutlich niedriger als zu Beginn der Corona-Krise im ersten Halbjahr 2020 (9,6 Milliarden Euro), aber auch klar höher als vor Beginn der Pandemie im ersten Halbjahr 2019 (0,3 Milliarden Euro). Das teilt das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mit. Die Stadtstaaten waren in der Statistik nicht enthalten.
Gericht verschiebt im Fall Puigdemont Urteil um Auslieferungsantrag
SASSARI (dpa) - Der katalanische Separatistenführer Carles Puigdemont (Foto: AFP) wird vorerst nicht von Italien an Spanien ausgeliefert. Das entschied ein Berufungsgericht in Sassari. Die Richter verwiesen bei ihrem Urteil darauf, dass derzeit nicht geklärt sei, ob der Politiker als EUAbgeordneter Immunität genieße. Diese war ihm zwar zuletzt vom Parlament entzogen worden – er ging dagegen aber beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) vor. Das Urteil auf Sardinien wurde deshalb bis zu einer Entscheidung des EuGH vertagt. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung Puigdemonts hatten dies gefordert. Der Politiker kann damit weiter frei in Europa reisen.
UN-Kommission findet Belege für Kriegsverbrechen in Libyen
GENF (KNA) - Eine Untersuchungskommission der Vereinten Nationen hat in Libyen nach eigenen Angaben stichhaltige Hinweise auf Kriegsverbrechen sowie für Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Gefängnissen und gegen Migranten gefunden. Sämtliche Konfliktparteien, aber auch Drittstaaten, ausländische Kämpfer und Söldner hätten humanitäres Völkerrecht verletzt, erklärte Mohamed Auajjar, bei der Veröffentlichung des Berichts durch das Büro des Menschenrechtskommissars der Vereinten Nationen in Genf. Unter anderem gebe es systematische und verbreitete Gewalt gegen Migranten in Form von Ermordung, Versklavung, Folter, Inhaftierung, Vergewaltigung und anderen inhumanen Akten, heißt es in dem 32-seitigen Bericht.
Ex-Außenminister Fumio Kishida zum Regierungschef in Japan gewählt
TOKIO (AFP) - Das japanische Parlament hat den früheren Außenminister Fumio Kishida (Foto: Imago Images) zum Regierungschef gewählt. Die Abgeordneten im von Kishidas Partei LDP dominierten Unterhaus stimmten am Montag für die Amtseinführung des neuen LDP-Vorsitzenden. Die Liberaldemokraten hatten den 64Jährigen vergangene Woche zum Nachfolger von Yoshihide Suga auserkoren. Nach der Wahl stellte Kishida sein Kabinett vor, in dem prominente Mitglieder der alten Regierung ihre Posten behalten durften. So bleibt Toshimitsu Motegi Außenminister und Nobuo Kishi Verteidigungsminister.
Papst und Oberhäupter anderer Religionen mit Klima-Appell vor COP26
ROM (dpa) - Papst Franziskus und fast 40 Anführer andere Religionen haben die internationale Gemeinschaft zu mehr Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel aufgefordert. Bei einem Treffen im Vatikan am Montag unterzeichneten die Oberhäupter der Glaubensrichtungen einen gemeinsamen Appell vor dem Weltklimagipfel Ende Oktober und Anfang November in Glasgow (COP26). Dieser wurde Alok Sharma, dem Leiter des Gipfels, und dem italienischen Außenminister Luigi di Maio übergeben.