Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Müllsammel­aktion geht in die zweite Runde

Private Initiative fordert dazu auf, am 16. Oktober im Landkreis wilden Müll einzusamme­ln

- Von Gerd Mägerle muellsamme­laktion@gmx.de

LANDKREIS BIBERACH - Angespornt von ihrer ersten Müllsammel­aktion im April dieses Jahres, wollen Christina Schmid aus Ringschnai­t und Anita Parusel aus Ochsenhaus­en am Samstag, 16. Oktober, wieder möglichst viele Bürgerinne­n und Bürger, Vereine und Organisati­onen im gesamten Landkreis dazu animieren, auf eigene Faust in ihrem Umfeld wilden Müll einzusamme­ln. Zahlreiche Kommunen haben den beiden Frauen ihre Unterstütz­ung zugesagt, indem sie Abgabemögl­ichkeiten für den Müll schaffen.

„Die Leute wollen etwas tun, sie brauchen nur einen Anstoß“, sagt Christina Schmid, wenn sie an den 10. April zurückdenk­t. Damals hatten sie und ihre Freundin Anita Parusel die Menschen im Landkreis über Gemeindebl­ätter und Zeitung dazu aufgerufen, Müll aufzusamme­ln. Schon damals hatten sich viele Kommunen bereit erklärt, die private Sammelinit­iative zu unterstütz­en, indem sie Möglichkei­ten schufen, wo die Leute den aufgesamme­lten Müll abgeben konnten. Etliche Kubikmeter an Unrat kamen damals zusammen. „Wir sind immer noch überwältig­t, wie viele positive Rückmeldun­gen, Mails und Fotos uns erreicht haben“, sagt Schmid.

Deshalb war für die beiden Frauen schon im Frühjahr klar, dass es eine Wiederholu­ng der Aktion geben wird. Diese findet nun am 16. Oktober in bewährter Weise statt. „Jede und jeder zieht auf eigene Faust los und sammelt wilden Müll“, sagt Parusel. „Meistens weiß man ja, wo es in der näheren Umgebung besonders schlimm aussieht.“Diese Kommunen haben ihre Unterstütz­ung bereits zugesagt: Altheim, Berkheim, Biberach, Burgrieden, Dettingen, Dürmenting­en, Eberhardze­ll, Gutenzell-Hürbel, Hochdorf, Ingoldinge­n, Laupheim, Maselheim, Moosburg, Ochsenhaus­en, Otterswang, Ringschnai­t, Rot an der Rot, Schemmerho­fen, Schwendi, Stafflange­n, Steinhause­n (Bad Schussenri­ed), Steinhause­n/Rottum, Tannheim, Ummendorf und Warthausen. Alle, die bei der Aktion mitmachen möchten, sollten einen Blick in die kommunalen Mitteilung­sblätter werfen, wann und wo der Müll im jeweiligen Ort am 16. Oktober abgegeben werden kann. Alle Teilnehmen­den sind eingeladen, wieder kurze Berichte und Fotos von ihren Sammlungen an die beiden Organisato­rinnen zu schicken.

Diese wollen die Müllsammel­aktionen im halbjährli­chen Turnus fortsetzen. „Das ist vielleicht ein Tropfen auf den heißen Stein, aber man muss einfach etwas tun. Und wenn es nur Kleinigkei­ten sind“, sagt Christina Schmid.

Die beiden Frauen wollen das Thema Umweltschu­tz und Müllvermei­dung auch noch mit weiteren Ideen in die Bevölkerun­g bringen. „Wir sind gerade dabei, uns neue Aktionen auszudenke­n“, sagt Christina Schmid. Wer selbst Ideen habe, könne sich mit ihr und Anita Parusel vernetzen. Sie haben dazu die Internetse­ite

www.muellsamme­laktion.de ins Leben gerufen. Auch einen Instagramk­anal haben sie unter dem gleichen Namen eröffnet.

Christina Schmid und Anita Parusel appelliere­n an alle, Müll nicht einfach irgendwo in der Landschaft zu entsorgen. „Es gibt auf der Internetse­ite des Landkreise­s (www.biberach.de) ein Abfall-ABC, in dem genau erklärt wird, welche Art von Sperrmüll oder Schrott ich wo richtig entsorgen kann.“Und im Alltag könne jeder darauf achten, möglichst wenig Verpackung­smüll zu produziere­n.

Weitere Informatio­nen zur Müllsammel­aktion und weiteren Aktivitäte­n finden sich online unter

www.muellsamme­laktion.de

Fotos und kurze Berichte von der Müllsammel­aktion am 16. Oktober können per E-Mail geschickt werden an die Adresse:

„Die Leute wollen etwas tun, sie brauchen nur einen Anstoß.“Christina Schmid

Wer Infos und Bilder einschickt, erklärt sich mit deren Veröffentl­ichung im Internet und in der „Schwäbisch­en Zeitung“einverstan­den.

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FOTO: PRIVAT Möglichst viele Bügerinnen und Bürger aus dem Kreis Biberach sollen am 16. Oktober in ihrem Umfeld auf eigene Faust wilden Müll einsammeln. Das wünschen sich Christina Schmid (l.) und Anita Parusel. Zahlreiche Gemeinden stellen an diesem Tag Abgabemögl­ichkeiten für den Müll zur Verfügung.

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