Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Im Protest gegen die Ampel-Regierung vereint
Rund 400 Menschen demonstrieren in einem Protestzug gegen die Politik der Regierung
- Gegen die Politik der Bundesregierung haben am Samstagnachmittag rund 400 Menschen in Laupheims Straßen protestiert. Unter dem Motto: „Schon lange ist nicht mehr nur der Bauer sauer“, sind die Teilnehmer der angemeldeten Demonstration in einem langen Protestzug vom katholischen Gemeindezentrum zum Marktplatz gezogen.
Gegen 14.30 Uhr versammeln sich bereits Dutzende Demonstranten am katholischen Gemeindezentrum, zahlreiche von ihnen haben selbst gebastelte Schilder mitgebracht, auf denen sie sich mit Slogans gegen die Politik der Ampel-Regierung stellen. Die Strecke des Protestzugs, der sich vorgenommen hat, über die Mittelstraße bis zum Rathausvorplatz zu ziehen, wird von der Polizei abgesichert. Vor dem Start der Demonstration sind bereits Landwirte mit ihren Traktoren präsent.
„Der Mittelstand trägt unser Land, die Ampel fährt ihn vor die Wand“, steht auf einem Banner geschrieben, das ein Landwirt an der Schaufel seines Traktors befestigt hat. Auch von vielen weiteren Demonstranten, die im Protestzug in Richtung Rathaus ziehen, wird auf die aktuellen Sorgen und Nöte von Bauern, Spediteuren und dem Handwerk verwiesen. Auf anderen Schildern kritisiert eine Gruppe steigende Kosten
für Baumaterial, Geld für Waffenlieferungen anstatt für Bildung und eine Gesundheitspolitik, die nicht am Patientenwohl orientiert sei. Während die großen Traktoren auf Anordnung nicht über die Mittelstraße fahren dürfen, rollt im Protestzug auf dem Gehweg ein Trettraktor, auf dem zwei Kinder sitzen.
Der Protestzug, der von zwei Veranstalterinnen vorab bei der Stadt Laupheim angemeldet worden war, kommt auf dem Rathausvorplatz zum Stehen. Sie betonen im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“, dass die Regierung die Menschen im Land stärker in den Blick nehmen müsse. Sie kritisieren, dass zu viele arbeitende
Menschen gerade so über die Runden kommen. Dort bekommen die Demonstranten Verstärkung von Landwirten, die zwischen den beiden Kreisverkehren in der Kapellenstraße und dem Marktplatz mit ihren Traktoren hupend ihre Runden drehen. Aus der Mittelstraße stoßen schließlich Kraftfahrer mehrerer Speditionen dazu und stimmen mit ein.
Eine einheitliche Programmatik lässt sich an den gezeigten Plakaten aber nicht ablesen, was die Demonstranten eint, ist ihre Unzufriedenheit mit der Ampel-Regierung. Viele von ihnen kritisieren einen angeblichen „AmpelWahn“. Weitere Schilder widmen sich einer „irrsinnigen Klimapolitik“,
der „Zwangsgebühr GEZ“und einem „Nein zur WHO“. Vereinzelt wehen in dem Protestzug auch deutsche Nationalf laggen. Auf einem an einem Lastwagen befestigten Banner wird gefordert „kein Steuergeld ins Ausland“zu verschleudern, ein anderer Demonstrant
fordert unter der Überschrift „Wir sind das Volk“eine „Verschärfung des Asylgesetzes“.
An der Demonstration hätten rund 400 Menschen teilgenommen, schätzt der Einsatzleiter der Polizei. Die Veranstaltung sei friedlich verlaufen.