Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Gemeinsam nie einsam
Seniorenclub Laupheim feiert das 60-jährige Bestehen
- „Seniorenclub Laupheim – 60 Jahre jung“: Das frisch aktualisierte Vereinslogo kündet von Vitalität und ist so recht nach dem Geschmack des Vorsitzenden Robert Merk (84), der gerne betont: „Man ist nur so alt, wie man sich fühlt.“Ausgesprochen munter war denn auch die Jubiläumsfeier mit rund 180 Mitgliedern und Gästen am Samstag im Kulturhaus.
1964, als der Babyboom in Deutschland den Höhepunkt erreichte, wurde in Laupheim auf Initiative des pensionierten Oberlehrers Josef Vetter der „Club der Alten“gegründet. Seit 1998 heißt der Verein Seniorenclub – „das ist zeitgemäßer“, sagt Merk. Die Mitgliederzahl beträgt aktuell 320. Unverändert geht es darum, Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen, getreu dem Motto „Gemeinsam nie einsam“.
Der Verein habe eine wichtige soziale Funktion, hob Oberbürgermeister Ingo Bergmann in seinem Grußwort hervor. Umfragen zeigten, welch hohen Stellenwert ältere Menschen Treffpunkten beimessen und Angeboten, zusammen mit anderen etwas zu unternehmen. Laupheims Seniorenclub, von Robert Merk seit 2007 mit Herzblut und Elan geleitet, sei eine Institution in Sachen Austausch, Geselligkeit und Weiterbildung, lobte der OB. „Sie kümmern sich um die Menschen und bringen sie zusammen, ein großes Dankeschön für Ihr Engagement.“
Seniorinnen und Senioren, reich an Lebenserfahrung und Hüter von Traditionen, seien für die Gesellschaft genauso wichtig wie jüngere Semester, unterstrich Bergmann und sicherte zu, dass die Stadtverwaltung stets ein offenes Ohr für ihre Anliegen haben werde. Nicht alles sei machbar, „aber oft sind es ja kleine Dinge“– wie der Wunsch, am Laubach in der Mittelstraße eine Bank mit erhöhter Sitzf läche aufzustellen.
Mehrfach gewürdigt wurde Robert Merks Einsatz. Er präge den Seniorenclub seit 17 Jahren und gestalte maßgeblich ein abwechslungsreiches Programm mit wöchentlichen Zusammenkünften, monatlichen Geburtstagsfeiern, Ausf lügen, jährlich einer mehrtägigen Reise sowie Vorträgen und der Vermittlung von Kenntnissen in der digitalen Welt, schilderte sein Stellvertreter Dietmar Lüdke. Es sei ein hervorragendes Miteinander. Christa Kremelic, eine Nichte des Vorsitzenden, öffnete eine Geschenkbox. Unter den Präsenten war ein „Schutzengele“, für die Ausfahrten und alle Tage. Merk verteilte Glücksschweinchen und kündigte einen Jubiläumswagen für die Heimatfestumzüge an.
Die Stadtkapelle unter der Leitung von Rustam Keil ging musikalisch auf Zeitreise; auf klassische Märsche und Polkas folgten Evergreens der 1960er-Jahre und Pop aus den Achtzigern. Der Baltringer Haufen machte seine Aufwartung mit Musik und Tanz und die Boogie-Woogie-Gruppe des TSV legte eine flotte Sohle aufs Parkett.