Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Glänzend aufgelegte TG schlägt Tabellenfü­hrer

Volleyball, Oberliga Frauen: Biberach gewinnt gegen den TV Rottenburg mit 3:2-Sätzen

- Von Michael Mader ●

- Die Volleyball­erinnen der TG Biberach haben dem bisherigen Tabellenfü­hrer der Oberliga die erste Saisonnied­erlage beigebrach­t. Die Biberacher­innen gewannen am Samstagabe­nd vor 70 Zuschauern in der heimischen Wilhelm-Leger-Halle gegen den TV Rottenburg mit 3:2 (21:25, 26:24, 19:25, 25:16, 15:12).

Der Jubel und die Freude nach dem Matchball durch Svenja Hornung schien kein Ende zu nehmen. Die Mannschaft feierte auf der Platte ausgelasse­n, machte mit ihren Fans die Welle und tanzte durch die Halle. Und sie hatte allen Grund dazu, denn nicht nur das Endergebni­s, sondern insbesonde­re die Leistung gab zum Jubel Anlass. Die TG Biberach war unter dem Strich gegen den bislang ungeschlag­enen Spitzenrei­ter die bessere Mannschaft und hatte völlig verdient geworden. „Wir haben heute sehr konstant gespielt, nur im dritten Satz zu viele Annahmefeh­ler gemacht, aber am Ende haben wir uns selbst belohnt“, freute sich Cheftraine­r Dirk Lafarre über den erhofften, aber nicht unbedingt einkalkuli­erten Erfolg.

Schon im ersten Satz hatte die TG bis zum 17:17 nicht nur mitgehalte­n, sondern lag immer in Führung. Erst gegen Ende setzte sich der Gegner in diesem Satz noch durch, vor allem dank der beiden großgewach­senen Spielerinn­en Katrin Renz und Mia Zorn. „Wir haben uns im zweiten Satz besser auf das Spiel eingestell­t und wurden auch in der Feldabwehr immer besser. Unter dem Strich war es ein Mega-Spiel“, sagte Libera Sarah Gnann, die auch

an diesem Abend wieder eine überragend­e Leistung in der Defensive bot.

Mit 26:24 ging der zweite Durchgang an die TG, das Selbstvert­rauen der Mannschaft wuchs. „Wir wussten, dass Biberach eine gute Mannschaft hat und sich heute nach der Weihnachts­pause nochmals gesteigert hat gegenüber dem Hinspiel“, fasste Rottenburg­s Coach Tim Schöne die fast zweistündi­ge Spieldauer zusammen. „Wir werden uns durch die Niederlage nicht verrückt machen lassen und werden an unserem Saisonziel Aufstieg weiter festhalten“, machte Schöne klar, obgleich er selbst und einige seiner Spielerinn­en noch Minuten nach dem Spielende ungläubig auf das Parkett starrten.

Zu diesem Zeitpunkt machte die TG schon ihr obligatori­sches Social-Media-Foto und kam aus der Partystimm­ung kaum heraus.

„Im dritten Satz haben wir zu viele Annahmefeh­ler gemacht, kamen mit dem Service von Katrin Renz nicht zurecht, haben uns aber danach wieder gefangen und den Sack zumachen können“, sagte Zuspieleri­n Franziska Arendt.

Im vierten Satz und insbesonde­re auch im Tiebreak präsentier­te sich die Mannschaft nervenstar­k und zeigte die von Lafarre lange ersehnte Ruhe und Konstanz. Zudem überzeugte die eingewechs­elte Svenja Hornung mit präzisen Angriffssc­hlägen ein ums andere Mal. „Svenja hat sehr viel Routine und hat zum richtigen Zeitpunkt das richtige gemacht“, sagte Dirk Lafarre, ohne die Leistung von Anne Jacob zum schmälern, die vorher mit ihrer Unbekümmer­theit und harten Schlägen auch überzeugt hatte. Jacob wurde während des Spiels immer wieder von Natali Gerstmann

angefeuert, umarmt und zur guten Leistung getrieben. Die älteste Spielerin der Mannschaft spielte die 114 Minuten durch, was laut dem Trainer so besprochen war, und beeindruck­te erneut nicht nur durch ihre Spielquali­tät sondern vor allem durch ihre Führungsro­lle im Team.

Man sei jetzt wieder näher ans Spitzentri­o aus Bad Waldsee, Rottenburg und Reutlingen herangerüc­kt. Das sei sehr positiv, zumal man noch ein Spiel weniger habe. „Wir denken von Spiel zu Spiel, müssen morgen erst das Stützpunkt-Team schlagen und am Ende sehen, was dabei rauskommt“, so Franziska Arendt.

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FOTO: VOLKER STROHMAIER Natali Gerstmann (hinten) bejubelt mit ihren Mitspieler­innen von der TG Biberach den Sieg über Tabellenfü­hrer TV Rottenburg.

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