Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Hobby zum Beruf gemacht
Mia Büchele aus Riedlingen spielt beim SC Freiburg
- Mia Büchele aus Riedlingen spielt beim SC Freiburg Fußball. Seit 2018 lebt die 20-Jährige in Freiburg und hat ihr Hobby zum Beruf gemacht. Der Schwäbischen Zeitung erzählt sie über ihr ganz privates Jahr 2023:
Ende 2022 kam ich leider nur auf wenig Spielzeit. Deshalb begann mein Jahr 2023 mit einem neuen Kapitel. Ich wurde ausgeliehen zum FC Basel in die Schweiz, um dort wieder mehr Spielpraxis zu bekommen. Ich konnte dort neue Erfahrungen sammeln, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Die Spielstätten waren nun andere, die Gegner hießen anders und vor allem die Sprache war anders. Wir hatten viele internationale Spielerinnen im Team. Die Kommunikation fand also hauptsächlich auf Englisch statt.
Von Januar bis Mai spielte ich also für den FC Basel. Ich konnte mich sehr schnell mit dem Verein und den Menschen identifizieren und genoss die Zeit. Ende Mai stand das letzte Spiel der Saison an. Der 6. Tabellenplatz war schon sicher und wir hatten keine Chancen mehr auf eine bessere Platzierung.
Kurz nach meiner Einwechslung habe ich mich leider am Fuß verletzt und ich erlebte einen kleinen Rückschlag. Somit musste meine Sommerpause umgeplant werden. Aus meinem Ägyptenurlaub wurde leider ein Krankenhausaufenthalt und aus meinem Laufplan wurden dann Physiotherapie-Termine.
Zur Saison 2023/24, welche im Juli begann, kehrte ich wieder zurück zum SC Freiburg. Ich wollte mich nochmals beweisen und richtig angreifen, um mehr Spielzeit in der Bundesliga zu bekommen. Leider warf mich die Verletzung zurück und ich verbrachte die ersten drei Monate im Kraftraum und absolvierte meine Reha. Alles lief super und schneller als gedacht, was mich erstmal sehr glücklich machte. Nach drei Monaten konnte ich wieder mit meinem Team auf dem Platz stehen und das machen, was ich liebe, Fußball spielen.
Jedoch musste ich mich erst mal wieder reinkämpfen und sammelte mit der U20 Spielpraxis. Ein paar Mal war ich im Kader der Bundesligamannschaft. Einsatzminuten bekam ich dort in dieser Saison bisher leider noch nicht.
Neben meiner fußballerischen Karriere machte ich von September
2022 bis August 2023 einen Bundesfreiwilligendienst (BFD). Diesen absolvierte ich beim SC Freiburg in der Abteilung des Gesellschaftlichen Engagement. Meine Arbeit war bestens an meinen Sport angepasst. Zu 50 Prozent meiner Arbeitszeit wurde meine Trainingszeit angerechnet. Somit verbrachte ich zirka 20 Stunden die Woche bei der Arbeit. Dort organisierte ich Angebote für die jüngsten Mitglieder des SC Freiburg und war in Grundschulen in ganz Freiburg unterwegs und besuchte die Kinder bei den Ballschulen, welche der SC Freiburg leitete. Es war eine super Abwechslung, neben dem Sport den Kopf freizubekommen.
Das Schönste daran waren natürlich die strahlenden Kinderaugen, wenn man zu Gast war. Meistens stand dann Fußball spielen auf dem Programm. Mir persönlich hat es am meisten Spaß gemacht selbst mitzuspielen und den Kindern den Spaß am Spiel zu vermitteln.
Mein Highlight war, als ich dann am Wochenende die Kinder auf der Tribüne bei meinem Spiel sah. Die Kinder zauberten mir immer ein Lächeln ins Gesicht, auch wenn wir verloren haben oder ich keinen Einsatz bekam.
Nachdem mein BFD im August 2023 zu Ende ging entschied ich mich dafür ein Fernstudium zu beginnen. Seit Oktober studiere ich Sportmanagement. Das Fernstudium ermöglicht mir, dass ich lernen kann, wann ich Zeit habe und meine Klausuren flexibel und selbst legen kann. Ich empfinde mein Studium als ein super Ausgleich neben meiner FußballKarriere und habe meistens auch Spaß am Lernen.
Ich freue mich auf eine hoffentlich erfolgreiche Zukunft, die 2024 auf mich wartet.