Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Zukunft des Holzwurms vorerst gesichert
Gemeinderat Burgrieden entscheidet sich für kostengünstigste Sanierungsmaßnahme
- Der Gemeinderat Burgrieden hat mehrheitlich für Sanierungsmaßnahmen zur Erhaltung des gastronomischen Betriebes der Gaststätte „Holzwurm“gestimmt. In der Gemeinderatssitzung am vergangenen Montag hatte die Verwaltung drei mögliche Szenarien für die Zukunft des Gebäudes vorgestellt. Der Gemeinderat hat sich fürs Erste für die kleinste Variante mit elf Ja-Stimmen und drei Nein-Stimmen entschieden.
2016 hat die Gemeinde das Gebäude mit dem Gastronomiebetrieb und zwei Wohnungen gekauft. Damals stand die Befürchtung im Raum, dass die Interessen der Gemeinde bei einem Kauf durch einen Investor zu kurz kämen, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Mit dem Kauf sollte auch ein wichtiges städtebauliches Gebäude in der Ortsmitte erhalten werden. Aber seit 2022 hat der Pächter der Gastronomie vermehrt Mängel an dem Gebäude gemeldet.
Einen Teil der Mängel hat die Gemeinde bereits behoben, dafür sind 900.000 Euro aufgewendet worden. Nun stand im Raum, wie weiter mit dem Gebäude umgegangen wird.
Im vergangenen Jahr hat der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, den bestehenden Sanierungsaufwand untersuchen zu lassen. Drei Varianten wurden durch die Firma Trendbau Süd ausgearbeitet. Diese standen in der Sitzung nun zur Debatte: die komplette Sanierung des Gebäudes, eine Grundsanierung des Gastronomiebetriebs oder ein Sofortmaßnahmenpaket, um den Gastronomiebetrieb zu sichern. Schließlich hat sich der Gemeinderat für eine abgespeckte Version des Sofortmaßnahmenpakets entschieden, sagt Bürgermeister Frank Högerle auf Anfrage. Ursprünglich hatte die Verwaltung für die Sofortmaßnahmen Kosten in Höhe von bis zu 120.000 Euro veranschlagt. Der Gemeinderat hat sich schließlich für ein abgespecktes Maßnahmenpaket in Höhe von 60.000 Euro entschieden. Darunter fallen dann Arbeiten, um den Anforderungen der Lebensmittelüberwachung und des Arbeitsschutzes gerecht zu werden, sowie zur Verbesserung der energetischen Situation im Gastraum. Die weiteren vorgeschlagenen Maßnahmen
wie die Grundsanierung des Eingangsbereichs sowie die Erneuerung der Kühlzelle seien nicht in den 60.000 Euro enthalten, so Högerle.
Des Weiteren debattierte der Gemeinderat darüber, welche Bedeutung der Holzwurm in Zukunft für die Gemeinde haben soll. Daran solle auch eine weitere Finanzierung von Sanierungsmaßnahmen hängen wie eine Grundsanierung oder eine komplette Sanierung des Gebäudes. Daher beauftragte der Gemeinderat die Verwaltung, ein Konzept zu entwickeln, auch um mögliche Fördermittel aus dem Städtebauförderprogramm für die Sanierung zu bekommen. Högerle rechnet damit, dass der Prozess noch einige Jahre dauern wird. „Je nachdem, wie lang es dauert, bis wir ins Förderprogramm aufgenommen werden, kann der ganze Prozess zwei bis drei Jahre dauern.“