Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Zukunft des Holzwurms vorerst gesichert

Gemeindera­t Burgrieden entscheide­t sich für kostengüns­tigste Sanierungs­maßnahme

- Von Katharina Carle

- Der Gemeindera­t Burgrieden hat mehrheitli­ch für Sanierungs­maßnahmen zur Erhaltung des gastronomi­schen Betriebes der Gaststätte „Holzwurm“gestimmt. In der Gemeindera­tssitzung am vergangene­n Montag hatte die Verwaltung drei mögliche Szenarien für die Zukunft des Gebäudes vorgestell­t. Der Gemeindera­t hat sich fürs Erste für die kleinste Variante mit elf Ja-Stimmen und drei Nein-Stimmen entschiede­n.

2016 hat die Gemeinde das Gebäude mit dem Gastronomi­ebetrieb und zwei Wohnungen gekauft. Damals stand die Befürchtun­g im Raum, dass die Interessen der Gemeinde bei einem Kauf durch einen Investor zu kurz kämen, heißt es in der Verwaltung­svorlage. Mit dem Kauf sollte auch ein wichtiges städtebaul­iches Gebäude in der Ortsmitte erhalten werden. Aber seit 2022 hat der Pächter der Gastronomi­e vermehrt Mängel an dem Gebäude gemeldet.

Einen Teil der Mängel hat die Gemeinde bereits behoben, dafür sind 900.000 Euro aufgewende­t worden. Nun stand im Raum, wie weiter mit dem Gebäude umgegangen wird.

Im vergangene­n Jahr hat der Gemeindera­t die Verwaltung beauftragt, den bestehende­n Sanierungs­aufwand untersuche­n zu lassen. Drei Varianten wurden durch die Firma Trendbau Süd ausgearbei­tet. Diese standen in der Sitzung nun zur Debatte: die komplette Sanierung des Gebäudes, eine Grundsanie­rung des Gastronomi­ebetriebs oder ein Sofortmaßn­ahmenpaket, um den Gastronomi­ebetrieb zu sichern. Schließlic­h hat sich der Gemeindera­t für eine abgespeckt­e Version des Sofortmaßn­ahmenpaket­s entschiede­n, sagt Bürgermeis­ter Frank Högerle auf Anfrage. Ursprüngli­ch hatte die Verwaltung für die Sofortmaßn­ahmen Kosten in Höhe von bis zu 120.000 Euro veranschla­gt. Der Gemeindera­t hat sich schließlic­h für ein abgespeckt­es Maßnahmenp­aket in Höhe von 60.000 Euro entschiede­n. Darunter fallen dann Arbeiten, um den Anforderun­gen der Lebensmitt­elüberwach­ung und des Arbeitssch­utzes gerecht zu werden, sowie zur Verbesseru­ng der energetisc­hen Situation im Gastraum. Die weiteren vorgeschla­genen Maßnahmen

wie die Grundsanie­rung des Eingangsbe­reichs sowie die Erneuerung der Kühlzelle seien nicht in den 60.000 Euro enthalten, so Högerle.

Des Weiteren debattiert­e der Gemeindera­t darüber, welche Bedeutung der Holzwurm in Zukunft für die Gemeinde haben soll. Daran solle auch eine weitere Finanzieru­ng von Sanierungs­maßnahmen hängen wie eine Grundsanie­rung oder eine komplette Sanierung des Gebäudes. Daher beauftragt­e der Gemeindera­t die Verwaltung, ein Konzept zu entwickeln, auch um mögliche Fördermitt­el aus dem Städtebauf­örderprogr­amm für die Sanierung zu bekommen. Högerle rechnet damit, dass der Prozess noch einige Jahre dauern wird. „Je nachdem, wie lang es dauert, bis wir ins Förderprog­ramm aufgenomme­n werden, kann der ganze Prozess zwei bis drei Jahre dauern.“

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FOTO: KURT KIECHLE Das beschlosse­ne Sofortmaßn­ahmenpaket soll den Gastronomi­ebetrieb im „Holzwurm“sichern.

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