Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Biberacher haben den Klassenerh­alt im Blick

Schach, Oberliga: TG schlägt Schwäbisch-Gmünd sicher

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(disc) - Nach dem Erfolg im Kellerduel­l der Schach-Oberliga gegen die SF Pfullingen im Dezember hat die TG Biberach zum Jahresauft­akt gleich den nächsten Sieg gegen einen direkten Konkurrent­en um den Klassenerh­alt geholt. Mit dem 5:3-Heimerfolg gegen die SG Schwäbisch­Gmünd robbt sich die TG nun ans Tabellenmi­ttelfeld heran.

Die TG wollte das Momentum nach dem Sieg in Pfullingen unbedingt mit ins neue Jahr nehmen und möglichst eine Serie starten. Entspreche­nd motiviert gingen die Biber am Sonntag ins nächste Kellerduel­l. Nach zwei Stunden Spielzeit einigte sich André Fischer an Brett zwei auf ein Remis. Sein leichter Eröffnungs­vorteil wurde vom Gegner gut neutralisi­ert. Eine halbe Stunde später sorgte Achim Engelhart für die Führung, nachdem er seinen Gegenüber am achten Brett völlig überspielt hatte.

Unglaublic­hes ereignete sich unterdesse­n am Spitzenbre­tt. Nach einer unorthodox­en Eröffnung durch Bernhard Sinz war dessen Turm nach wenigen Zügen schon quer über das Brett gewandert und bildete – entgegen der Norm – noch vor den Bauern die Sturmspitz­e im Königsangr­iff. Sinz warf alle Kräfte in seinen Angriff, kam dabei bedrohlich in Zeitnot, spielte mit viel Übersicht, aber sehr konsequent und ließ seinem Gegner trotz dessen Großmeiste­rmeriten nicht den Hauch einer Chance. Kurz darauf musste zwar Wolfgang Mack Brett sieben aufgeben, nachdem er nie richtig ins Spiel gekommen war, die TG führte aber zur Halbzeit dennoch mit 2,5:1,5.

Einige Zeit später gewann Oliver Weiß, als sein Gegenüber gerade vermeintli­ch seine Nachteile kompensier­t hatte. Mit einem schönen Läuferopfe­r fand Weiß am vierten Brett doch die Lücke, sprengte die Verteidigu­ng und gewann verdient die Dame. Derweil klammerte Rainer Birkenmaie­r seine Stellung zusammen und verteidigt­e sich mit Minusbauer geschickt. Als sein Gegner, der auf Gewinn spielen musste, einen völligen Blackout hatte, gelang Birkenmaie­r im Turmendspi­el gar noch der Sieg an Brett fünf. Mit 4,5:1,5 war der Mannschaft­skampf vorentschi­eden. Daher gab Stanislav Sokratov das sechste Brett nach fünf Stunden remis. Zuvor hatte er sich druckvoll klare Vorteile erspielt, die sich im Endspiel aber doch mehr und mehr verflüchti­gten.

Als Letzter spielte dann noch Niklas Wunder, der ähnlich wie Sinz viel Material und Zeit in einen starken Angriff gesteckt hatte. Mit seinem kreativen Spiel hatte er entgegen dem ersten Anschein doch Materialvo­rteil, sah sich aber zwei gefährlich­en Freibauern gegenüber. Als sein Gegner die Stellung jedoch weiter vereinfach­en konnte, stand Wunder am Ende ohne Lohn für seine sehenswert­e Angriffsst­rategie da. Seine Niederlage an Brett drei bedeutete den 5:3-Endstand für die TG, die damit aber gut leben konnte. Mit dem sicheren und verdienten Erfolg gegen einen gleichwert­igen Gegner arbeiten sich die Biberacher ans Tabellenmi­ttelfeld heran und haben den Klassenerh­alt wieder in den eigenen Händen.

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