Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Was sonst noch läuft
Eine verwitwete ehemalige Lehrerin wird Opfer von Telefonbetrügern und verliert dabei all ihre Ersparnisse. In einer von Korruption und Profitgier bestimmten bulgarischen Provinzgesellschaft wirft sie ihre moralischen Prinzipien über Bord, um finanziell über die Runden zu kommen. Der mit einer großartigen Hauptdarstellerin besetzte Film ist Sozialdrama und Krimi zugleich und entwirft ein stimmiges Bild postsozialistischer Gesellschaften. Packend zeigt der Film eine allgemeine Perspektivarmut. (KNA)
Eine in einer kreativen Schaffenskrise steckende Grafikerin findet sich nach einer eindrücklichen Begegnung mit den politischen Fotomontagen von John Heartfield unverhofft in einem Künstleratelier wieder. Mit Papier und Schere schafft sie eine Miniaturversion des Künstlers, die sich unmittelbar verlebendigt und aus ihrem bewegten, dem Kampf gegen Krieg und Faschismus gewidmeten Leben erzählt. Ein mit Legetrickanimation liebevoll gestalteter Dokumentarfilm. (KNA)
Mit Paula Beer in der Hauptrolle wird hier die kontroverse Biografie von Stella Goldschlag erzählt. Während der Nazizeit spürte die Jüdin Stella Goldschlag als „Greiferin“andere Juden auf und lieferte sie an die Gestapo aus. Der Film setzt in Stellas Jugend ein, erzählt von ihrem Traum von einer Karriere als Jazz-Sängerin und wie sie schließlich untertauchen muss, ehe sie im Anschluss verhaftet wird und nach der damit verbundenen Folter die besagte Tätigkeit als „Greiferin“aufnimmt. (epd)
Vier wenig harmonische Schwestern müssen sich zusammenraufen, als bei ihnen ein tanzender Pinguin Unterschlupf sucht, den ein Zaubererduo aus dem Zoo entführt hat. Die beiden Magier wollen mit dem Tier in Amerika ihre Karriere neu starten, finden aber in dem Mädchen-Quartett entschlossene Gegnerinnen. Der Familien-Abenteuerfilm unterhält dank vier glänzender Hauptdarstellerinnen und eines eher außergewöhnlichen Tieres, unterstreicht seine Themen allerdings mit etwas zu viel Pathos. (KNA)