Schwäbische Zeitung (Laupheim)

„Großzügige Spende“für Museum

Laupheimer Bürgerstif­tung unterstütz­t Museum zur Geschichte von Christen und Juden

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(sz) - Die Laupheimer Bürgerstif­tung unterstütz­t das Museum zur Geschichte von Christen und Juden mit einer Spende. Christa Jerg, Christian Striebel und Frank Schneider überreicht­en einen Scheck im Wert von 10.000 Euro an Paula Lutum-Lenger, Direktorin des Hauses der Geschichte BadenWürtt­emberg, und an Oberbürger­meister Ingo Bergmann. Mit der Summe wurde die Neugestalt­ung des „Objektzeug­enraums“in der neuen Dauerausst­ellung „Jüdische Beziehungs­geschichte­n“gefördert. Dies teilt die Stadtverwa­ltung mit.

Die Bürgerstif­tung greift für die Förderung auf ihren Stiftungsf­onds für jüdische Geschichte in Laupheim zurück, den sie seit einem Jahr verwaltet und der aus der Zulegung der ehemaligen Museumssti­ftung hervorgega­ngen ist. Laut Christa Jerg ist die Bürgerstif­tung bei solchen Projekten auch in engem

Austausch mit dem Freundeskr­eis des Museums und dessen Vorsitzend­en Nikolaus Rentschler.

„Mit der großzügige­n finanziell­en Unterstütz­ung der Bürgerstif­tung ist es möglich, die Exponate im Objektzeug­enraum des Museums mittels einer TonLichtin­stallation ‚zum Sprechen‘ zu bringen. Wie Zeitzeugen berichten sie den Besuchern, wozu sie dienten, und was ihnen nach 1933 widerfahre­n ist. Mit ihnen verbinden sich individuel­le Lebensschi­cksale“, betont LutumLenge­r. Die neue Dauerausst­ellung (eröffnet am 24. Januar) betrachtet die Stadtgesch­ichte unter dem Aspekt von Beziehunge­n. Was braucht es, um eine gute Gemeinscha­ft zu bilden? Wie entstehen Verbindung­en, was stärkt diese und welche Aspekte belasten dieses soziale Gewebe? Diese Fragen und Themen werden durch das Material Textil aufgegriff­en, indem Hintergrün­de aufgespann­t, Lebenslini­en nachgezeic­hnet und Beziehungs­gef lechte greifbarer werden.

„Das spannende Konzept hat uns begeistert und auch die Bürgerstif­tung wollte einen Beitrag zum Gelingen dieses ambitionie­rten Projektes beitragen“, sagt Stiftungsv­orstand Christian Striebel. Doch nicht nur über Textil wird das Thema Beziehunge­n dargestell­t, auch die Objekte selber stehen in enger Relation zueinander, was vor allem im „Objektzeug­enraum“besonders deutlich wird. „Dass die Objekte heute wieder in Laupheim sind, verdanken wir engagierte­n Laupheimer­innen und Laupheimer­n, die den Kontakt zu den aus ihrer Heimat vertrieben­en Menschen in aller Welt gesucht haben. Somit wird auch hier bürgerscha­ftliches Engagement deutlich“, erklärt der stellvertr­etende Vorsitzend­e Frank Schneider.

Die Objekte erzählen dadurch ihre eigene Geschichte und die Besucherin­nen und Besucher erfahren, welche Reise die Gegenständ­e weg und wieder zurück nach Laupheim hinter sich legten. Über die Förderung freut sich auch Oberbürger­meister Ingo Bergmann: „Gerade da es in der neuen Dauerausst­ellung um ein gutes Miteinande­r und das Stärken von gesellscha­ftlichen Werten geht, freuen wir uns über diese Unterstütz­ung umso mehr. Wir sind der Bürgerstif­tung sehr dankbar, dass sie dieses Miteinande­r nicht nur fördert, sondern auch lebt.“Deren Stiftungsr­atsvorsitz­ende Christa Jerg ergänzt: „Die Bürgerstif­tung unterstütz­t auch Projekte und Themen, die in und für Laupheim kulturell und gesellscha­ftlich bedeutsam sind. Das trifft auf die neue Dauerausst­ellung zur jüdischen Geschichte in Laupheim eindeutig zu.“

 ?? FOTO: STADT LAUPHEIM ?? Einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro wurde Oberbürger­meister Ingo Bergmann und Paula Lutum-Lenger (Zweite von links) von Christa Jerg, Christian Striebel und Frank Schneider (ab Mitte von links) überreicht.
FOTO: STADT LAUPHEIM Einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro wurde Oberbürger­meister Ingo Bergmann und Paula Lutum-Lenger (Zweite von links) von Christa Jerg, Christian Striebel und Frank Schneider (ab Mitte von links) überreicht.

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