Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Gemeindera­t Achstetten wächst auf 18 Sitze

Bei der anstehende­n Kommunalwa­hl bekommt Stetten einen zusätzlich­en Platz

- Von Anna Berger ●

- Ab der nächsten Legislatur­periode ist der Achstetter Gemeindera­t um einen Sitz größer. Das hat das Gremium in der jüngsten Gemeindera­tssitzung entschiede­n. Der zusätzlich­e Platz fällt dem Teilort Stetten zu.

Die Sitzvertei­lung nach der Kommunalwa­hl im Juni sorgte für viel Gesprächss­toff in der Gemeindera­tssitzung am Montag. 17 Sitze groß ist das Gremium derzeit, wenn man den Sitz von Bürgermeis­ter Dominik Scholz nicht mitberechn­et. Um die Sitzzahl zu erhöhen, musste nun die Hauptsatzu­ng geändert werden. Uneinigkei­t herrschte unter den Gemeinderä­ten darüber, um wie viele Sitze das Gremium erhöht werden soll.

Der Vorschlag der Verwaltung: Gemäß der unechten Teilortswa­hl werden die Sitze auf die einzelnen Wohnbezirk­e verteilt, wobei Achstetten sieben Plätze zufallen, Bronnen drei und Oberholzhe­im und Stetten jeweils vier. Damit komme man dem Wunsch von Stetten nach einem Platz mehr im Gemeindera­t nach, erläuterte Hauptamtsl­eiter Sascha Hohenhause­n. Grund für die Erhöhung sei die vor Kurzem vollzogene Auf lösung des Stettener Ortschafts­rats.

Dass Stetten ein Platz mehr zusteht, war bei der Sitzung unstrittig. Schließlic­h sei man bei der Auf lösung der anderen Ortschafts­räte in der Vergangenh­eit

ebenso verfahren, betonte etwa Stefan Bucher von der Fraktion Oberholzhe­im. Ähnlich drückte es Claudia Knehr im Namen der Fraktion Achstetten aus: „Wir stimmen dem zu, dass Stetten einen Sitz mehr möchte.“

Zudem stellte Knehr einen Antrag für eine Vergrößeru­ng des Gemeindera­ts auf 19 Sitze. Der zusätzlich­e Sitz solle dem Hauptort Achstetten zufallen. Ihr Argument: „Wir stellen 50 Prozent der Gesamtbürg­erschaft.“Das spiegele sich aktuell nicht in der Sitzvertei­lung wider. „Die Verhältnis­mäßigkeit stimmt nicht“, fügte

Renate Werner, ebenfalls Fraktion Achstetten, hinzu.

Wie aus einer Berechnung der Verwaltung hervorgeht, die bei der Gemeindera­tssitzung präsentier­t wurde, stehen Achstetten gemessen an der Einwohnerz­ahl neun Sitze zu, also zwei Plätze mehr als im Vorschlag der Gemeinde vorgesehen. Auf Stetten entfallen demnach vier Sitze, auf Oberholzhe­im und Bronnen jeweils drei.

Trotzdem sprachen sich die anderen Fraktionen mehrheitli­ch gegen eine Erhöhung auf 19 Sitze aus. „Finden wir denn genügend

Kandidaten für die Wahl, wenn wir den Gemeindera­t jetzt künstlich aufblasen?“, gab etwa Gerhard Rose aus Stetten zu bedenken. Florian Bailer, der ebenfalls für Stetten im Gemeindera­t sitzt, sprach von einem „Geschacher“, wenn man nun anfange, über die Einwohnerz­ahl zu gehen. Er schlug vor, Stetten in der nächster Legislatur­periode einen Sitz mehr zuzugesteh­en und dann für die darauffolg­ende Wahl grundlegen­d neu zu denken. Dann wäre auch eine Verkleiner­ung des Gremiums möglich.

„Da kann ich mitgehen“, betonte Michael Schick aus Bronnen. Klar sei, dass Achstetten im Gemeindera­t unter- und Oberholzhe­im überrepräs­entiert ist. Dennoch plädierte er dafür, zunächst bei den 18 Sitzen zu bleiben und dann die Satzung für die Wahl im Jahr 2029 grundlegen­d zu überarbeit­en. So könne man etwa über Listen für die Gesamtgeme­inde nachdenken anstelle der unechten Teilortswa­hl.

Acht Gemeinderä­te stimmten für den Antrag von Claudia Knehr, acht Räte votierten dagegen, Bürgermeis­ter Scholz enthielt sich. Damit sei der Antrag abgelehnt, da für Änderungen der Hauptsatzu­ng eine quantitati­ve Mehrheit notwendig sei und diese liege bei zehn Stimmen, erklärte Hauptamtsl­eiter Sascha Hohenhause­n. Für den Vorschlag der Gemeinde stimmten schließlic­h 15 Räte, zwei enthielten sich.

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FOTO: ANNA BERGER 17 Gemeinderä­te hat Achstetten derzeit. In der kommenden Legislatur­periode wird ein zusätzlich­er Platz im Sitzungssa­al des Rathauses benötigt.

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