Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Rat stimmt für neues Feuerwehrhaus in Stetten
Achstetten investiert zwei Millionen Euro in Neubau mit drei Garagen
- Achstetten investiert zwei Millionen Euro in den Bau eines neuen Feuerwehrhauses mit drei Garagen in Stetten. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen.
Aktuell ist die Abteilung Stetten der Gesamtfeuerwehr Achstetten in der Mühlstraße im Rathaus des Teilorts untergebracht. Das Problem: Im kommenden Jahr läuft die Nutzung für das Gebäude aus. Eine Sanierung wäre laut Kämmerer Maximilian Herzog kostspielig (rund 1,7 Millionen Euro) und vor allem mit schwer kalkulierbaren Folgekosten verbunden.
Noch dazu fehlt es an dem Standort in der Mühlstraße an einem Hof, der als Übungsort genutzt werden könnte. „Darüber hinaus müsste die Feuerwehr wieder mit Sondergenehmigungen untergebracht werden“, heißt es in der Sitzungsvorlage. Ein weiterer Nachteil: Beim Kauf des Tragkraftspritzenfahrzeugs TSF-W musste ein Vorbau angebracht werden, um das Feuerwehrauto in dem Gebäude unterzubringen – eine Übergangslösung, die nur für fünf Jahre genehmigt wurde. Herzogs Fazit: „Wenn wir hier mit dem Umbau anfangen, haben wir eine relativ teure, gef lickschusterte Lösung, die vielleicht bald nicht mehr aktuell ist. Darum würden wir als Verwaltung am aktuellen Standort keine Änderungen vornehmen.“
Stattdessen strebt die Verwaltung laut Herzog einen Neubau auf einem gemeindeeigenen Grundstück in der Schustergasse an. Dieser Standort sei für die
Dorfentwicklung ideal, so der Kämmerer.
Auf Wunsch des Gremiums hatte die Verwaltung für den neuen Standort zwei Optionen ausarbeiten lassen. Die erste sieht einen Neubau mit zwei Garagen für knapp 1,8 Millionen Euro vor. In der zweiten Version wird mit drei Garagen geplant. Kostenpunkt: zwei Millionen Euro. In beiden Fällen kommen zusätzliche Kosten in Höhe von 180.000 Euro hinzu, unter anderem für die Einrichtung einer Solaranlage.
Nach Angaben von Kämmerer Herzog sei der Neubau an der Schustergasse in Stetten ein Zugewinn für die gesamte Feuerwehr der Kommune. So bietet sich der Standort als zentrales Lager mit Werkstatt an. Dies bestätigte der Feuerwehrkommandant der Abteilung Stetten Lorenz Ruschival.
Vor allem die Option mit drei Garagen würde der Gesamtfeuerwehr Achstetten nutzen, so Ruschival.
In ihrem Beschlussvorschlag votierte die Verwaltung für die Option mit zwei Garagen. Eine Erweiterung sei bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt möglich, versicherte Herzog bei der Sitzung.
Bevor es jedoch zu einer Abstimmung darüber kam, brachte Florian Bailer aus Stetten einen alternativen Beschlussvorschlag ein, der den Bau von drei Garagen vorsieht. „Wir erhöhen die Nutzf läche von 400 auf 600 Quadratmeter zu zehn Prozent mehr Kosten“, argumentierte Bailer. Diese Rechnung schien den anderen Räten einzuleuchten. Am Ende stimmte das Gremium jedenfalls einstimmig für den Vorschlag von Florian Bailer.