Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Tennis-Gastspiel in Heilbronn endet kurios
Spielabbruch wegen Fehlplanung - Tennis-Herren aus Schwendi legen Beschwerde bei WTB ein
- Offiziell kein Sieg, allerdings auch keine Niederlage: Das Gastspiel der Schwendier Tennisherren beim TC Heilbronn am Trappensee endete kurios. Weil die Belegungszeit für dieses Oberligastaffel-Match in der Heilbronner Tennishalle abgelaufen war, konnten die Doppelbegegnungen nicht mehr zu Ende gespielt werden.
Zuvor deutete bei den vier Einzelbegegnungen nichts auf einen außergewöhnlichen Spieltag für Schwendi hin. Luca Steinhauser (6:3, 2:6, 2:10) und Niklas Schürrle (3:6, 4:6) hatten ihre Spiele verloren. Zum 2:2-Zwischenstand glichen jedoch Philipp Staible (3:6, 6:2, 10:7) und Tobias Mayr (7:6, 7:6) aus. Zu diesem Zeitpunkt waren viereinhalb Stunden gespielt.
„Dann wurden wir mit dem Thema konfrontiert, dass in einer halben Stunde für ein Damenspiel in der Bezirksstaffel 1 die Plätze gebraucht werden“, beschreibt
Philipp Staible den Vorgang, den er so noch nie in seiner Karriere erlebt habe. Obwohl die Herren zügig ihre zwei Doppelbegegnungen starteten, konnten sie jeweils nicht einmal den ersten Satz fertig spielen. Von Heilbronner Seite wurde darauf hin das Match gegen Schwendi (Zwischenstand 2:2) für beendet erklärt.
Aufgrund von mehr gewonnenen Spieln (48:45) bei Satzgleichheit hatte Heilbronn die Nase vorn. Doch mit einer solchen Wertung zeigte sich Schwendi in keinster Weise einverstanden. „Wir haben beim WTB sofort Protest gegen den Spielabbruch eingelegt“, erzählt Philipp Staible. Heilbronn habe bei der Hallenbelegung zu eng geplant, „das war ein Fehler“. Der Schwendier Mannschaftsführer verweist auf WTBRegularien zur Hallenrunde auf Verbandsebene, wonach die Halle vom Heimverein bis zur Beendigung des Spiels reserviert werden muss. Ansonsten gehen nicht beendete Spiele zugunsten des Gastes. Diesen Sachverhalt hat der Württembergische Tennisbund (WTB) jetzt zu prüfen, um zeitnah mit einer Entscheidung für Klarheit zu sorgen. „Wir hoffen, dass Schwendi der Punktgewinn zugeschrieben wird“, sagt Philipp Staible, „alles andere wäre eine sportliche Vollkatastrophe.“
Einen ähnlichen Vorgang mit zu wenig Hallenzeit kann den Schwendier Tennisspielern und vor allem der Gastmannschaft aus Tübingen am Samstag nicht passieren. Beim ersten Heimspiel der Winterrunde in der Schwendier Tennishalle können die Akteure theoretisch bis in die frühen Sonntagmorgenstunden auf dem Platz stehen. Spielbeginn ist um 15.30 Uhr. „Tübingen sollten wir schlagen“, hofft Philipp Staible auf den wichtigen Siegpunkt, mit dem Zuversicht im Kampf um den Klassenerhalt im Schwendier Team einkehren könnte.