Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Pragmatische Lösung für Kinder und Eltern
Gegen die Verwaltung setzen Stadträte Verbesserungen am Subiaco-Platz durch
- Eine schnelle und pragmatische Lösung für Kinder, Eltern und den Subiaco-Platz hat der Ausschuss für Umwelt und Technik auf den Weg gebracht. Gegen die Stimme des Bürgermeisters.
Die Pro-Ox-Fraktion hatte in den Haushaltsberatungen den Antrag gestellt, den Subiaco-Platz im Wohngebiet Burghalde II in Ochsenhausen zu verbessern. An dem Platz an der Abteistraße sei seit etwa 25 Jahren nichts gemacht worden, dabei sei er „sicher die von Kindern und jungen Eltern meistfrequentierte Anlage im ganzen Stadtgebiet“. Er sei auch ein „Integrationsmittelpunkt“. Die Fraktion fordert in ihrem Antrag, dass 30.000 Euro bereit gestellt werden, unter anderem, um neue Pf lanzen, eine Grenze zur Straße und Sitzgelegenheiten um den vorhandenen Brunnen zu schaffen. Für die Umgestaltung des Subiaco-Platzes hatte es, wie berichtet, vergangenes Jahr eine Unterschriftenliste von Eltern gegeben.
Die Verwaltung schlug dagegen vor, den Antrag abzulehnen. Sie argumentiert, „Für die Neugestaltung des Subiaco-Platzes wurde bereits ein Gestaltungskonzept entwickelt.“Ein Entwurf von Freiraumplanung Sigmund Landschaftsarchitekten sieht vor, den Brunnen zu erhalten und den befestigten Platz durch Grünflächen zu entsiegeln sowie durch Sitz- und Bewegungsmöglichkeiten zu erweitern. Zudem sollen neue Bäume als Abgrenzung zur Straße und für besseres Klima sorgen. Ein zweiter Entwurf der Planer will den Brunnen durch einen
Fontänenfeld mit Düsen im Belag ersetzen, die Fläche ebenfalls entsiegeln und grüner gestalten. Jeweils eine halbe Million soll die Verwirklichung der Varianten kosten – die Schätzung ist etwa ein Jahr alt. „Die Sanierung wurde aber aus Kostengründen nicht in den Haushaltsentwurf aufgenommen“, argumentiert die Stadt im Ausschuss für Umwelt und Technik diese Woche gegen die Investition.
Doch die Idee, die für Spielplätze bisher nicht verplanten Haushaltsmittel von 30.000 Euro zu investieren, fand Gefallen im Gremium. Brigitte Nobis (SÖB): „Der Subiaco-Platz ist ein Aufenthaltsort für viele verschiedene Menschen und damit eine Begegnungsstätte, die aufgewertet gehört.“
Für die Abgrenzung zur Straße und „dass die Leute es ein bisschen netter haben“, brauche es keine extra Planung. Hans Holland (FW) sieht es ähnlich: „Eine halbe Million werden wir auf Jahre nicht bereitstellen können, eine kleine Lösung würde uns und den Anwohnern helfen.“Stadtbaumeister Rolf Wiedmann sieht Möglichkeiten, mit 30.000 Euro auf dem östlichen Teil des Platzes mit Bänken und Bäumen für schattige Bereiche zu sorgen. Darüber hinaus könnte man eventuell kleinere Spielgeräte anzuschaffen, „dann sind die 30.000 Euro weg“.
Der Vorschlag der Verwaltung, den Pro-Ox-Antrag abzuweisen, wurde schließlich mehrheitlich bei lediglich einer Ja-Stimme (von Bürgermeister Bürkle) abgelehnt. So ist der Weg frei für kleinere Korrekturen am Subiaco-Platz im laufenden Haushaltsjahr.