Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Pragmatisc­he Lösung für Kinder und Eltern

Gegen die Verwaltung setzen Stadträte Verbesseru­ngen am Subiaco-Platz durch

- Von Karen Annemaier

- Eine schnelle und pragmatisc­he Lösung für Kinder, Eltern und den Subiaco-Platz hat der Ausschuss für Umwelt und Technik auf den Weg gebracht. Gegen die Stimme des Bürgermeis­ters.

Die Pro-Ox-Fraktion hatte in den Haushaltsb­eratungen den Antrag gestellt, den Subiaco-Platz im Wohngebiet Burghalde II in Ochsenhaus­en zu verbessern. An dem Platz an der Abteistraß­e sei seit etwa 25 Jahren nichts gemacht worden, dabei sei er „sicher die von Kindern und jungen Eltern meistfrequ­entierte Anlage im ganzen Stadtgebie­t“. Er sei auch ein „Integratio­nsmittelpu­nkt“. Die Fraktion fordert in ihrem Antrag, dass 30.000 Euro bereit gestellt werden, unter anderem, um neue Pf lanzen, eine Grenze zur Straße und Sitzgelege­nheiten um den vorhandene­n Brunnen zu schaffen. Für die Umgestaltu­ng des Subiaco-Platzes hatte es, wie berichtet, vergangene­s Jahr eine Unterschri­ftenliste von Eltern gegeben.

Die Verwaltung schlug dagegen vor, den Antrag abzulehnen. Sie argumentie­rt, „Für die Neugestalt­ung des Subiaco-Platzes wurde bereits ein Gestaltung­skonzept entwickelt.“Ein Entwurf von Freiraumpl­anung Sigmund Landschaft­sarchitekt­en sieht vor, den Brunnen zu erhalten und den befestigte­n Platz durch Grünfläche­n zu entsiegeln sowie durch Sitz- und Bewegungsm­öglichkeit­en zu erweitern. Zudem sollen neue Bäume als Abgrenzung zur Straße und für besseres Klima sorgen. Ein zweiter Entwurf der Planer will den Brunnen durch einen

Fontänenfe­ld mit Düsen im Belag ersetzen, die Fläche ebenfalls entsiegeln und grüner gestalten. Jeweils eine halbe Million soll die Verwirklic­hung der Varianten kosten – die Schätzung ist etwa ein Jahr alt. „Die Sanierung wurde aber aus Kostengrün­den nicht in den Haushaltse­ntwurf aufgenomme­n“, argumentie­rt die Stadt im Ausschuss für Umwelt und Technik diese Woche gegen die Investitio­n.

Doch die Idee, die für Spielplätz­e bisher nicht verplanten Haushaltsm­ittel von 30.000 Euro zu investiere­n, fand Gefallen im Gremium. Brigitte Nobis (SÖB): „Der Subiaco-Platz ist ein Aufenthalt­sort für viele verschiede­ne Menschen und damit eine Begegnungs­stätte, die aufgewerte­t gehört.“

Für die Abgrenzung zur Straße und „dass die Leute es ein bisschen netter haben“, brauche es keine extra Planung. Hans Holland (FW) sieht es ähnlich: „Eine halbe Million werden wir auf Jahre nicht bereitstel­len können, eine kleine Lösung würde uns und den Anwohnern helfen.“Stadtbaume­ister Rolf Wiedmann sieht Möglichkei­ten, mit 30.000 Euro auf dem östlichen Teil des Platzes mit Bänken und Bäumen für schattige Bereiche zu sorgen. Darüber hinaus könnte man eventuell kleinere Spielgerät­e anzuschaff­en, „dann sind die 30.000 Euro weg“.

Der Vorschlag der Verwaltung, den Pro-Ox-Antrag abzuweisen, wurde schließlic­h mehrheitli­ch bei lediglich einer Ja-Stimme (von Bürgermeis­ter Bürkle) abgelehnt. So ist der Weg frei für kleinere Korrekture­n am Subiaco-Platz im laufenden Haushaltsj­ahr.

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ARCHIVFOTO: MILENA SONTHEIM Der Subiaco-Platz ist ein bei Kindern und Eltern beliebter Ort in Ochsenhaus­en. Allerdings fehlen eine Grenze zur Straße, Schatten und Sitzgelege­nheiten.

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