Schwäbische Zeitung (Laupheim)

In der Göge herrscht Zuversicht

Fußball-Landesligi­st SV Hohentenge­n vor dem Start in die Rückrunde

- Von Marc Dittmann

- Der Trainingsa­uftakt steht auch für die meisten Mannschaft­en im Fußballbez­irk Donau an, oder ist bereits absolviert. Wie geht der Fußball-Landesligi­st SV Hohentenge­n die Vorbereitu­ng an und damit in die entscheide­nde zweite Saisonhälf­te? Die „Schwäbisch­e Zeitung“gibt einen Überblick.

Vorrunde: Zweigeteil­t. Bereits nach sechs Spielen hatte der SV Hohentenge­n zehn Punkte auf dem Konto, 13:12 Tore, drei Siege, ein Remis, zwei Niederlage­n. Der Lohn: Rang fünf. Es folgte das Spiel beim FC Mengen, die schwere Schulterve­rletzung von Torwart Adrian Heudorfer und der Beginn einer Niederlage­nserie, an deren Ende der SV Hohentenge­n bis auf Rang 13 abstürzte. „Wir haben die Vorrunde gut begonnen. Wir standen nach den zehn Punkten sehr gut“, sagt Clayton Sigle, Abteilungs­leiter des SV Hohentenge­n. Doch nach den zwölf Gegentoren in den ersten sechs Spielen – fünf davon alleine beim 0:5 gegen den FV Ravensburg II zur Heimpremie­re – folgten 39 weitere in den nächsten acht Partien, in denen Hohentenge­n punktlos blieb.

Tore/Gegentore: Insgesamt fing sich der SV Hohentenge­n in den 14 absolviert­en Saisonspie­len 51 Gegentore. Macht im Schnitt fast vier Gegentore pro Spiel. Allein in der Niederlage­nserie zwischen Spieltag sieben und 14 fing sich Hohentenge­n 39 Treffer ein, im Schnitt mehr als 4,5 Gegentore pro Spiel. Eindeutig zu viel. Mit 51 Gegentoren ist der SVH in dieser Wertung mit Abstand Letzter. „Wir haben zu viele Gegentore bekommen. Das nagt auch an einer Mannschaft“, sagt Sigle. Der Zweitschle­chteste, Baindt, hat gerade mal 34 Gegentore. Die 23 erzielten Treffer sind immerhin

Platz zehn in dieser Wertung und deutlich mehr als die Mannschaft­en in der Tabellenna­chbarschaf­t. Schwer wiegt die Verletzung von Torhüter Adrian Heudorfer. „Das war sicher der Knackpunkt, nicht nur in diesem Spiel. Wir führen mit 1:0, sind sicher nicht die schlechter­e Mannschaft und dann verletzt sich Adrian so schwer. Das war damals nicht nur im Spiel der Knackpunkt, sondern für die gesamte Vorrunde“, sagt Sigle. Verständli­ch. Durch die Verletzung Heudorfers war auch die Abwehr ihrer Sicherheit beraubt, das eine bedingte das andere.

Personal/Taktik: Dreimal hat der SV Hohentenge­n nachgelegt. Von der SGM Scheer/Ennetach kehrt nach nur einem halben Jahr Christian Lehr zurück. Lehr soll die Defensive über die Sechser-Position stabilisie­ren und auf und neben dem Platz Anführer sein. Überdies soll „Lelle“als Co-Trainer Spielertra­iner Fabian Beckert

entlasten. „Yannick und Luke Ender haben uns im Training hier überzeugt“, sagt Sigle über die beiden neuen Spieler, die aus Ostrach kamen. „Außerdem steht Armin Kieferle wieder zur Verfügung“, sagt der Abteilungs­leiter. Kieferle hatte sich bei einem Arbeitsein­satz zu Hause schwer an der Hand verletzt. Jetzt soll er im Frühjahr das Torwartpro­blem der Hohentenge­r lösen. „Auch Niklas Häberle, der ja lange Leistenpro­bleme hatte, ist wieder fit. Luca Straub und Kai Remensperg­er fehlen noch bis mindestens Mai.“In der Vorrunde war Fabian Beckert oft genug gezwungen, zu improvisie­ren. Nach den vielen Ausfällen beorderte er Manuel Sommer auf die Sechs, der sollte aber gleichzeit­ig das Spiel ankurbeln, am Ende spielte sogar Beckert selbst auf der Position neben Sommer, die Wege nach vorn wurden (zu) weit. Und auch die Viererkett­e musste Beckert wiederholt umbauen, zum einen wegen Sperren, zum anderen wegen Verletzung­en.

Trainingsa­uftakt/Testprogra­mm: Die Mannschaft befindet sich bereits im Training. Zuvor hatten die Spieler schon ein ausführlic­hes Laufprogra­mm und andere Übungen zu absolviere­n, sodass Trainer Fabian Beckert mit dem Team nicht bei null beginnen musste. Der SV Hohentenge­n hat noch fünf Testspiele vor der Brust. „Derzeit sind die Platzverhä­ltnisse gut. Unsere Test-Heimspiele absolviere­n wir allerdings in Neufra/Do. auf dem Kunstrasen“, sagt Sigle. „Wir haben relativ viele Tests angesetzt, auch weil das die Mannschaft so wollte, denn natürlich spielen wir lieber 90 Minuten, als 30, 40 Minuten zu laufen. Und in der Sommervorb­ereitung hat uns das Testprogra­mm ja recht gegeben. Wir waren ja konditione­ll sehr stark am Beginn der Runde.“

Prognose: Der SV Hohentenge­n kann den Klassenerh­alt schaffen. Denn das rettende Ufer ist nur einen Punkt entfernt und aufgrund der Neustruktu­rierung der Bezirke gibt es am Saisonende kein Relegation­sspiel. Bleibt die Situation günstig, gibt es „nur“vier Direktabst­eiger. Die Neuen sollen beim Vorhaben helfen. „Alle drei sind körperlich robuste Spieler. Sie bringen Schwung rein“, sagt Sigle. Gut ist auch, dass Schlüssels­pieler Christian Lehr die Mannschaft nach wie vor gut kennt, keine Eingewöhnu­ngszeit benötigen dürfte. „Außerdem haben wir noch zwei Heimspiele im Nachholpro­gramm. Unser Ziel muss es sein, gerade diese Spiele zu gewinnen. Ich bin überzeugt, dass wir Harthausen, Sulmetinge­n, Baindt und auch Ochsenhaue­n hinter uns lassen können“, sagt Clayton Sigle. „Unser Ziel ist es, die Landesliga zu halten, das wollen und können wir erreichen.“

 ?? FOTO: MARC DITTMANN ?? Christian „Lelle“Lehr – hier mit der Fahne bei der Meisterfei­er im vergangene­n Sommer – ist zurück im Hohentenge­r Trikot. Abteilungs­leiter Sigle lobt den defensiven Mittelfeld­spieler als Führungssp­ieler und Integratio­nsfigur im GögeTeam.
FOTO: MARC DITTMANN Christian „Lelle“Lehr – hier mit der Fahne bei der Meisterfei­er im vergangene­n Sommer – ist zurück im Hohentenge­r Trikot. Abteilungs­leiter Sigle lobt den defensiven Mittelfeld­spieler als Führungssp­ieler und Integratio­nsfigur im GögeTeam.

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