Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Die Waidäg fordern eine „Narra-Steuer“
S o langsam hand mir d’Schnauze voll, der Staat, der treibt’s mit uns scho toll.
S’Leaba isch längschd überteuert und dann wird alles no besteuert!
Hand ihr eich scho mol überlegt, was älls mit Steuern isch belegt? Für jeden Buachstaba im ABC do gibt’s a Steuer – oh jemine!
Doch was bassierd mit dem ganza Zaschder? Finanziered mir do etwa die Regierungslaschder?
Des alles zum Zahla fällt eis Waidäg so schwer!
Drum muss do etz oifach a NarraSteuer her.
Mir sand doch arme Mäschgerla und naged am a Boi, so gand eis doch baar Kreizerla noch gammer wieder hoi.
Dand id jammra und id klaga, stellt au koine dumme Fraga,
Narra-Steuern messed sei – do in den Sack baar Kreizer nei!
Für jedes grantige Gesicht, wird dia Steuer dir zur Pf licht, wer id lacht zur Fasnetszeit, hält besser glei dia Kreizer bereit,
wer id singt fromm, frisch und frei,
isch bei de Steuern au drbei! Dand id jammra und id klaga, stellt au koine dumme Fraga,
Narra-Steuern messed sei – do in den Sack baar Kreizer nei! Wer id kommt zum Narradag, den trifft voll der Steuern-Schlag. Do hilft eich au koin Rechtsawalt, denn Paragraf 1: So isch es halt!
Und wer id schunkled zum Narraliad, der woiß etz au was ihm dann blüht.
Dand id jammra und id klaga, stellt au koine dumme Fraga, Narra-Steuern messed sei – do in den Sack baar Kreizer nei!
Doch bei de Waidäg – des isch ganz gwieß, gibt’s au a Steuer-Paradies! Duasch du de Waidäg Narrasprichla darbringa oder zum Narramarsch s’Tanzbein schwinga, dann wird dia Steuer zwar id verhindred, aber der Steuersatz erheblich vermindred!
Doch s’beschde isch – und des isch famos – dia Narra-Steuer gilt an dr Fasnet blos.
Und am Aschermigda mit dr Aschespend, finded dia Steuer-Eitreiberei ihr End!
I be an kloiner Bomberniggl und han an großa Sack.
Und weil i do nix drinna hab, drom bidd i um a Gab!
Ha no – Ihr Waidäg!