Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Kicker im Tutu und Garde im Hawaiihemd
Beste Stimmung und viel Wortwitz bei der Dorffasnet in Schwendi
- Die Veranstalter der zwölften Dorffasnet, MV Rota, Narrenzunft, Kirchengemeinde und Sportfreunde Schwendi, hatten am Samstag wieder ein buntes Programm vorbereitet und sorgten in der vollen Lazarus-vonSchwendi-Veranstaltungshalle für beste Stimmung.
Das Moderatoren-Duo Eva Riekenbrauck und Matthias Lerch führte auch diesmal mit Humor durch das Programm und konnte sich Spitzen zum Geschehen in der Gemeinde nicht verkneifen. Auch eine Traktoren-Demo hielt Matthias nicht davon ab, zu kommen, allerdings erst nach dem schwungvollen Auftritt der Gardemädchen der SF Schwendi.
Jürgen Kugler genoss bei seinem Auftritt die Begrüßung des Publikums. „Mir geht’s nämlich nicht so gut“, gestand er. Bei seinen Eheproblemen (er vermutet, dass seine Frau fremdgehen würde) habe er die besten Ratschläge vom Pfarrer bekommen: „Der Mann versteht was von der Ehe. Schließlich weiß er durch die Beichte, was läuft.“
Die „zweitsportlichste Gruppe in Schwendi“, die Herren von „Kirchengemeinderäte and Friends“, stellten nach Sprüngen und Radschlägen ihren Fan-Shop vor: „Unsere verschwitzten T-Shirts können nach der Messe bei Pfarrer Ziellenbach erworben werden.“Mit passenden Liedtiteln stellten sie pantomimisch Dialoge in einer Dreierbeziehung dar. Die Aufführung wurde am Ende plötzlich durch einen Räuber mit Gewehr beendet. Es hieß: „Hände hoch!“Auch beim Publikum. Damit wurden die Gäste im Saal zum Mitmachen animiert. „Macarena“stand auf dem Programm.
Etwas ruhiger ging es zunächst bei Biggi (Yoga im Garten) und Christine (bei der Gartenarbeit) zu. Einen Schlagabtausch gab es um die unterschiedliche Gestaltung ihrer beiden Gärten: lebloses Steinbeet kontra blühender Garten. Sie hatten eine Idee, was in Schwendi fehlen würde: ein Friedhofs-Café. Einig waren sie sich auch: „Wir müssen zusammenhalten, damit Schwendi schöner wird.“Und mit dem Publikum schallte ein dreimaliges „Blühendes – Schwendi“durch die Halle.
Zur Stimmung im Saal trugen auch die Käppelespudl und Brunnaweible der Narrenzunft bei, zunächst zum Lied „Who let the dogs out“. Und nach der waghalsigen Pyramide aus zehn Pudl juckten sie an den begeisterten Gästen vorbei.
Einen ebenso dynamischen Auftritt hatte der MV Rota sich einfallen lassen. Nach den Musikern mit großer und kleiner
Trommel ergänzte ein Instrument nach dem anderen das Orchester auf der Bühne, bis dieses komplett war und Pink Floyds Songzeile „Hey, teacher, leave our kids alone“mit voller Power erklang.
Die Kolping-Jugend entführte das Publikum – mit viel Wortwitz und Seitenhieben auf die Beziehung Schwendis zu Schönebürg – zum Schwanenweiher zur Hochzeit von Jasmin und Thomas, die diese „unübertreff liche Location“(laut Hochzeitsexperte auf der Leinwand) im letzten Jahr bereits besichtigt hatten.
Als Barbies tanzten die Gardemädchen am Ende zu „Dance the night“aus dem gleichnamigen Film. Und dann kamen erstmals die „sportlichsten Männer“(sechs aktive Fußballer) in Tutus auf die Bühne und dribbelten diesmal zu Ballettmusik und nicht auf dem Rasen. Begeisterung beim Publikum. Als Barbies in rosa Tops tanzten sie anschließend mit den Gardemädchen als Kens zu „Barbie World“.
Moderatorin Eva machte zwischendrin ein Selfie für Instagram und wettete mit Matthias, dass mehr als 100 Personen das Bild liken würden. Auf dem Instagram-Account der Dorffasnet wurden am Ende des Programms 148 Likes gezählt. Wettverlierer Matthias bekam eine Torte – ins Gesicht. Die Band „W.O.X. Entertainment“unterhielt die gut gelaunten Gäste bis in den frühen Morgen.
Die Organisatoren sind sich einig: „Es ist unglaublich zu sehen, was man erreichen kann, wenn die Vereine Schwendis an einem Strang ziehen!“Auch Bürgermeister Wolfgang Späth hat das
Programm gut gefallen. Und von Gästen war zu hören, dass auf der Dorffasnet „mega Stimmung“war.