Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Ortsmitte soll weiterentwickelt werden
Der Gemeinderat Burgrieden gibt ein Entwicklungskonzept in Auftrag
- Seit dem Frühjahr 2023 arbeitet die Gesamtgemeinde Burgrieden an einem Gemeindeentwicklungskonzept, das als strategisches Entwicklungsprogramm bis zum Jahr 2040 dienen soll. Die Ergebnisse wurden den Bürgern bereits im Januar 2024 vorgestellt. In den aktuellen Entwicklungen zeichnet sich ab, dass der Ortskern von Burgrieden gezielt gestärkt und weiterentwickelt werden soll, um die dortige öffentliche und private Dienstleistungsinfrastruktur zukunftsfähig aufzustellen.
Bisher gibt es in der Ortsmitte Burgrieden mehrere Dienstleister, vom Supermarkt über den Getränke-Service bis hin zu Bankfilialen und der hausärztlichen und zahnärztlichen Versorgung ist für die Burgrieder Bürger viel direkt vor Ort.
„Ein Ergebnis der bisherigen Bürgerbefragungen war, dass das Dorfzentrum einfach wichtig für Burgrieden als Gesamtgemeinde ist. Es wurde auch schon näher analysiert. Im Vergleich mit anderen Kommunen sind wir gut aufgestellt, gewisse Schwächen sind aber da. Dadurch, dass das Ensemble im Ortskern in der Grundausrichtung schon 20 Jahre besteht. Die künftige Wärmeversorgung ist offen. Es gibt auch Potenziale für die Weiterentwicklung des Ortskerns“, erläuterte Bürgermeister Frank Högerle die Thematik.
Die Gemeinde möchte hierfür die Städtebauförderung des Landes Baden-Württemberg, die städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen als förderwürdig ansieht, nutzen. Das Städtebauförderprogramm ermöglicht je nach Vorhaben Förderquoten zwischen 20 und 50 Prozent innerhalb des sogenannten ausgewiesenen Sanierungsgebiets für öffentliche und private Projekte.
Die Verwaltung verfolgt daher das Ziel, die Aufnahme in dieses Förderprogramm zu erreichen. „Das wäre der Einstieg in die Weiterentwicklung und Stärkung unseres Ortskerns“, so Frank Högerle.
Im Zuge der Antragstellung für die Städtebauförderung ist die Erstellung eines „gebietsbezogenen integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts“(GISEK) zwingend erforderlich. Dieses Konzept dient dazu, das Untersuchungsgebiet zu definieren, und ist eine entscheidende Grundlage für das Land als Fördergeber. Das GISEK baut direkt auf dem bereits erarbeiteten Gemeindeentwicklungskonzept auf und konkretisiert dieses für die Antragsstellung.
Die Kosten für die Erarbeitung belaufen sich auf etwa 17.500 Euro. Die Gemeinde plant, die erforderlichen Unterlagen im Laufe des Jahres 2024 zu erarbeiten, um Ende des Jahres 2024 einen Antrag
auf Aufnahme in die Städtebauförderung stellen zu können.
Aus dem Gremium wurde auch der Wunsch an die Verwaltung herangetragen, nicht nur den Ortskern im Ort Burgrieden zu betrachten, sondern auch die Teilorte Rot und Bühl nicht zu vernachlässigen. Der Burgrieder Bürgermeister versuchte zu beschwichtigen: „Ein Sanierungsgebiet kann sich nicht auf alle Ortsteile beziehen. Wir werden aber trotzdem auch in den Teilorten parallel schauen, wo Sanierungsbedarf ist.“
Die Firma Reschl Stadtentwicklung wurde nun vom Gemeinderat einstimmig beauftragt, ein „gebietsbezogenes integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept“zu erstellen, um die Förderung für ein noch zu bestimmendes Sanierungsgebiet in Burgrieden zu beantragen. Frank Högerle resümierte: „Ich glaube, das wird eine gute Sache, und wir können dieses Jahr weiter daran arbeiten.“