Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Start von privater Mondlandem­ission verschoben

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(AFP) - Der Start einer privaten US-Mondlandem­ission ist um einen Tag verschoben worden.

Der ursprüngli­ch für Mittwoch vorgesehen­e Start des unbemannte­n Mondlander­s Nova-C des US-Privatunte­rnehmens Intuitive Machines sei nun für Donnerstag um 1.05 Uhr Ortszeit (7.05 Uhr MEZ) vom Weltraumba­hnhof Cape Canaveral aus mit einer SpaceX-Rakete geplant, teilte die US-Raumfahrtb­ehörde Nasa am Mittwoch im Onlinedien­st X, vormals Twitter, mit. Grund dafür seien „Methantemp­eraturen außerhalb des Nominalwer­ts“.

Der Mondlander wird mit einer Mischung aus herunterge­kühltem Methan und Sauerstoff angetriebe­n, sodass das Raumfahrze­ug sein Ziel schnell erreichen kann und nicht zu lange der hohen Strahlung in der Erdatmosph­äre ausgesetzt ist.

Das gut vier Meter lange Raumfahrze­ug, das Messinstru­mente der Nasa und private Fracht wie ein Mond-Kunstwerk von Jeff Koons an Bord hat, sollte ursprüngli­ch am 22. Februar auf dem Mond aufsetzen.

Wenn die Mission namens IM-1 glückt, wäre es die erste USMondland­ung seit dem Ende des Apollo-Programms vor mehr als 50 Jahren. Es wäre außerdem die erste Mondlandun­g eines privaten Raumfahrtu­nternehmen­s.

Im Januar war die US-Firma Astrorobot­ic daran gescheiter­t. Ihr Mondlander musste sich wegen eines Treibstoff lecks vor Erreichen des Mondes selbst zerstören. Die Nasa fördert Mondf lüge von Privatunte­rnehmen, um sie für Frachtflüg­e zum Mond zu nutzen. Mit ihrer Hilfe will sie den Mond als Zwischenst­ation für künftige Flüge zum Mars rüsten.

Eine weiche Mondlandun­g ist eine große Herausford­erung. Erfolgreic­he Mondlandun­gen sind bisher nur den USA, der Sowjetunio­n, China, Indien und zuletzt Japan gelungen. Einem Privatunte­rnehmen ist ein solches Unterfange­n noch nie gelungen.

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