Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Eine bittere Niederlage
Tennisteam aus Schwendi verliert gegen Tabellenführer Waldau Stuttgart äußerst knapp
(beb) - Fantastisch gespielt, am Ende aber mit leeren Händen dagestanden: Die Schwendier Tennisspieler haben das Spitzenspiel in der Oberligastaffel gegen den Tabellenführer Waldau Stuttgart denkbar knapp verloren. 3:3 lautete der Endstand, jedoch hatte Waldau mit 8:7 bei den Sätzen die Nase vorn.
„Eine bittere Niederlage“, resümierte Philipp Staible, Schwendis Spielführer, nach einem absoluten Topspiel in der Schwendier Tennishalle. Dabei hatte alles mit einem perfekten Start begonnen. In der ersten Runde verwandelte Philipp Staible nach einem zumindest im zweiten Satz engen und spannenden Spiel den achten Matchball (6:1, 7:6) zu seinen Gunsten.
Niklas Schürrle musste sogar einen Matchball des Gegners abwehren, um dann nach bravouröser Leistung (3:6, 6:2, 11:9) den zweiten Matchpunkt für Schwendi zu holen. Dieses 2:0 konnte Schwendi leider nicht ausbauen. Auch deshalb, „weil Waldau auf den Positionen eins und drei zwei Vollgranaten aufgeboten hat“, sagte Philipp Staible. Luca Steinhauser warf alles rein, spielte sensationell gut, unterlag aber mit
Maximilian Scholl (2:6, 4:6) der Nummer 57 in Deutschland. Und auf Position drei steigerte sich Tobias Mayr in seiner Begegnung gegen einen italienischen Gastspieler zwar zusehends, jedoch wurde er nicht mit einem Erfolg belohnt. 1:6, 6:3, 8:10 zog er den Kürzeren.
Der Zwischenstand nach den Einzeln spiegelte den engen Spielverlauf
auf Augenhöhe wider. 2:2 bei den Matches, 5:5 bei den Sätzen, 36:37 bei den Spielen hieß es. Schwendi konnte anschließend durch Philipp Staible/Tobias Mayr (6:4, 5:7, 10:4) ein Doppel gewinnen, das zweite Duo mit Luca Steinhauser/Niklas Schürrle verlor aber mit 5:7, 1:6. Damit hatte Waldau Stuttgart einen Satz mehr und damit das Gastspiel in
Schwendi gewonnen. „Alle vier Spieler von uns haben eine Topleistung erbracht. Trotz der Niederlage können wir deshalb mit erhobenem Haupt vom Platz gehen“, zeigte sich Philipp Staible damit zufrieden, dass sein Team dem Meisterschaftsfavoriten derart stark Paroli geboten hatte. Diese Niederlage im vierten Spiel der Winterrunde (Bilanz bisher 2:2) ließ Schwendi auf einen der drei Abstiegsplätze in der Oberligastaffelgruppe mit insgesamt sechs Teams rutschen.
Und somit geht es am Sonntag beim Auswärtsspiel in Schorndorf für Schwendi sprichwörtlich um die Wurst. „Wir müssen gewinnen, um die Klasse zu halten“, weiß Philipp Staible, dass dies keine leichte Aufgabe ist. Denn Schwendi oder Schorndorf wird auf jeden Fall den dritten Absteiger stellen. Ein möglichst hoher Sieg würde Schwendi in die Karten spielen. „Aber es bleibt dann dennoch eine Rechnerei“, glaubt Staible.
Denn Schorndorf hat in seinem letzten Winterrundenspiel im März einen sicheren Absteiger zu Gast und damit alle Trümpfe in der Hand – oder auf dem eigenen Schläger.