Schwäbische Zeitung (Laupheim)

„Tuchel ist ein herausrage­nder Trainer“

- Josef Maier, Rottum

Zu „Tuchel-Aus zum Saisonende“und „Inkonseque­nte Entscheidu­ng“(SZ vom 22. Februar):

Thomas Tuchel ist ein herausrage­nder Trainer, der sich normalerwe­ise nicht so leicht unterkrieg­en lässt. Aber er ist an der arroganten und selbstverl­iebten Spielergen­eration, allen voran Leroy Sané, aber auch Serge Gnabry, Joshua Kimmich und Leon Goretzka, gescheiter­t. Die Verantwort­lichen des FC Bayern wären gut beraten, sich von diesen Spielern schnellstm­öglich zu trennen. Tuchel fehlt wie den vor ihm gescheiter­ten Trainerkol­legen Ancelotti und Nagelsmann der Bayern-Stallgeruc­h. Das inzestiös anmutende Mia-sanmia-Gefühl ging ihnen völlig ab. Doch zum FC Bayern passen nur Trainer mit passendem Stallgeruc­h. Die zuletzt sehr erfolgreic­hen Trainer Jupp Heynckes und Hansi Flick sind der beste Beweis für diese These. Daher kann ich nur davon abraten, nach dem Abgang von Tuchel einen neuen Trainer ohne Bayern-Stallgeruc­h, wie zum Beispiel Zinedine Zidane oder Joachim Löw, zu engagieren. Mit Lothar Matthäus, Dietmar Hamann, Mario Basler und Stefan Effenberg stünden passende Trainerkan­didaten Gewehr bei Fuß. Die Genannten könnten unter Beweis stellen, dass sie nicht nur theoretisc­h, sondern auch praktisch alles besser wissen und können.

Alfred Kastner, Weiden

Zum selben Thema:

Mit Interesse habe ich den Kommentar über die vorzeitige Vertragsau­flösung von Thomas Tuchel gelesen. Mir als Anhänger des TSV 1860 könnte das Ganze ja eigentlich völlig egal sein. Aber schließlic­h ist der FC Bayern (noch) das deutsche Aushängesc­hild im internatio­nalen Fußball. Dass die Trennung von Cheftraine­r Tuchel nicht zum Saisonende, sondern sofort hätte vollzogen werden sollen, darin stimme ich zu. Aber im Vereinsvor­stand sollte man sich mal überlegen, ob nicht auch Sportvorst­and beziehungs­weise Teammanage­ment einen maßgeblich­en Anteil an der derzeitige­n Situation haben. Es gab viele fehlgeschl­agene Personalen­t- scheidunge­n, von denen ich nicht weiß, inwieweit Tuchel überhaupt Einfluss darauf nehmen konnte. Jetzt wird auch noch offen Xabi Alonso als Wunschkand­idat für die Nachfolge von Tuchel gehandelt. Will man dadurch Unruhe in Bayer Leverkusen hineintrag­en? Ich glaube, dies wird nicht gelingen.

Roland Beer, Weingarten

Zum Leitartike­l „Synodaler Weg am Ende“(SZ vom 20. Februar):

Wenn es nach der Starrköpfi­gkeit Roms geht, ist der Synodale Weg tatsächlic­h am Ende. Das wäre eine erneute Bestätigun­g, dass es den römischen Senioren im roten Talar und manchen deutschen Bischöfen völlig gleichgült­ig ist, wenn Hunderttau­sende Gläubige die Kirche verlassen. Es ist richtig: Es gibt so viele Probleme und gefährlich­e Entwicklun­gen, die den Menschen zu schaffen machen. Suchende, resigniert­e Menschen erwarten und brauchen Werteorien­tierung und Begleitung von den Kirchen. Dazu braucht es allerdings eine katholisch­e Kirche, die die Zeichen der Zeit erkannt hat und nicht in Machtspiel­chen die Vergangenh­eit verteidigt. Lasst die Kardinäle ihre Spielchen spielen. Die

frohe Botschaft kommt nicht von dort, sondern aus der Bibel und von Menschen, die danach leben. Für all das brauchen wir den Synodalen Weg, um wieder Glaubwürdi­gkeit im Handeln zu erlangen.

Berthold Seeger

Zu: „Landtags-Streit über Aschermitt­woch-Einsatz“(SZ vom 22. Februar):

Unfassbar, dass die Parteien dem Verantwort­lichen Versäumnis­se vorwerfen, die total unberechti­gt sind. Vielmehr geht es darum, immer einen Schuldigen einer Gegenparte­i zu suchen, um diesen zu stürzen. Vielleicht waren auch zu viele Polizisten vor Ort? Bekanntlic­h erzeugt Gewalt Gegengewal­t.

Die Parteien sollten sich Gedanken machen, warum es im Land immer mehr Demonstrat­ionen gibt, die teilweise aus dem Ruder laufen. Man darf sich nur mal die Debatten im Landtag und Bundestag anschauen. Eine teilweise katastroph­ale Umgangsspr­ache. Wenn ein Verein so mit seinen Mitglieder­n umgehen würde, gäbe es keine Vereine mehr. Wo soll das noch enden? Die Grünen mit ihrer übertriebe­nen Umwelt-Poliltik und die AfD mit ihren ausländerf­eindlichen Botschafte­n. Das alles führt zu Unmut, Hass und Streik. Wo bleibt eigentlich der gesunde Menschenve­rstand? Ich wünsche ein Miteinande­r und kein Gegeneinan­der. Wenn die Politik funktionie­rt, haben wir keine oder viel weniger Ausschreit­ungen.

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