FDP tritt mit 29 Kandidaten an

Neun Namen sind neu auf den Listen – Alfred Braig kandidiert erneut

- Am 9. Juni können rund 162.000 Wähler im Landkreis Biberach über die Zusammensetzung des Kreistags für die kommenden fünf Jahre entscheiden. Wir haben bei den im Kreistag vertretenen Parteien und Wählervereinigungen nachgefragt, wie die Vorbereitungen laufen und wie sie die Wähler für sich gewinnen wollen.

Die FDP schickt bei der Kreistagswahl insgesamt 29 Kandidaten ins Rennen. „Damit sind wir nicht ganz zufrieden“, stellt der Kreisvorsitzende Gerd Reichert fest. Die Suche sei mühsam gewesen. „Ich hätte mir mehr Kandidaten gewünscht.“Es habe zwar weitere Interessenten gegeben, sich dann aber tatsächlich zur Wahl zu stellen, sei dann aber ein großer Schritt, so Reichert.

Dabei ist der FDP-Kreisvorsitzende überzeugt, dass sich kommunalpolitisches Engagement lohnt: „Es ist wertvoll, Demokratie praktisch zu erleben und zu sehen, wie viele Schritte nötig sind, wenn man gehört werden und etwas ändern will.“Das sei schon etwas anderes, als nur zu diskutieren und zu fordern. Doch etwas zu erreichen, sei durchaus möglich. Im Kreistag zeige sich das etwa beim Thema Digitalisierung.

Reichert ermuntert auch zu einer Mitarbeit in seiner Partei: „Wir freuen uns, wenn jemand seine Ideen bei uns einbringen will.“Dabei sei die Partei offen für alle, betont Reichert und verspricht: „Wenn man sich einbringt, findet man ein tolles Umfeld vor.“Eine wichtige Voraussetzung sei Realitätsnähe. „Man kann tolle Ideen haben“, sagt Reichert, müsse aber auch die Konsequenzen

im Blick haben. „Kann man das auch finanzieren“, sollte dann eine Frage sein. Zudem dürfe man nicht nur betrachten, was es der einen Gruppe bringe, sondern auch andere Gruppen im

Blick haben, die nicht profitieren.

Reichert freut sich, dass neun Kandidaten neu hinzugekommen sind. „Darunter einige, die erst seit wenigen Monaten Mitglied sind“, berichtet Reichert. Der Jüngste sei 19 Jahre alt. Zudem treten sechs Frauen für die FDP an. Das entspricht etwa dem Verhältnis von 2019, als acht Frauen und 29 Männer kandidierten.

Nicht mehr antreten wird nach einer Amtsperiode Philipp Bochtler aus Schemmerberg. Seine fünfte Amtszeit strebt dagegen der Biberacher Alfred Braig an. Dass es dieses Mal mehr als zwei Sitze im Kreistag für die FDP werden, unterstützt auch Reichert selbst mit seiner Kandidatur und tritt im Landkreis Laupheim Land an.

FOTO: GREGOR WESTERBARKEI Alfred Braig könnte auch in der nächsten Wahlperiode im Kreistag am Rednerpult stehen. Er gehört dem Gremium seit nunmehr 20 Jahren an.