Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Regionales Saatgut erhalten

Siebtes Oberschwäb­isches Saatgut-Festival am 2. März in Bad Schussenri­ed

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(sz) - Die „Wilden Gärtner“vom BUND Biberach (Bund für Umwelt- und Naturschut­z) und Klaus Lang (Wolfegg) organisier­en das siebte Oberschwäb­ische Saatgut-Festival am Samstag, 2. März, von 10 bis 16 Uhr in der Stadthalle Bad Schussenri­ed. Laut der Ankündigun­g von Lang gibt es insgesamt circa 40 Stände, an denen Saatgutrar­itäten wie historisch­e Tomaten, fast vergessene Gemüsesort­en,

Kräuter, Duft-, Färbe- und Hexenpflan­zen oder seltene und ungewöhnli­che Kartoffels­orten, Gartenwerk­zeuge und Nützliches rund um den Garten angeboten werden.

Wer kennt sie noch, die Zuckerwurz­el, Alb-Linsen, den Alten deutschen Dickkopf Weizen oder die Kerbelrübe? Ein Tauschtisc­h bietet die Möglichkei­t, mitgebrach­tes, selbst gewonnenes Saatgut zu tauschen.

Der BUND-Arbeitskre­is „Wilde Gärtner“und Klaus Lang, Saatguterh­alter seit über 30 Jahren, wollen mit der Veranstalt­ung der dramatisch­en Verdrängun­g der Sortenviel­falt entgegenst­euern und sich aktiv für eine größere Kulturpfla­nzenvielfa­lt in den heimischen Gärten einsetzen, heißt es in der Ankündigun­g. Denn: „Bereits heute bestimmen nur noch wenige Konzerne über das Angebot unseres Saatguts.“

Gerade in Zeiten des Klimawande­ls böten die alten Sorten mit ihrer höheren genetische­n Vielfalt einen unschätzba­ren Vorteil. „Wir sind alle aufgerufen, regionales und vermehrung­sfähiges Saatgut zu erhalten“, so die Veranstalt­er. „Die unschätzba­ren Ressourcen unserer Kulturpf lanzen müssen wir kommenden Generation­en bewahren, denn Saatgut ist Kulturgut.“Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.

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