Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Senioren Zeit schenken

Frauen gründen Besuchsdie­nst für Bewohner des ASB-Seniorenze­ntrums – Mitstreite­r gesucht

- Von Anna Berger

- Um Abwechslun­g in den Alltag der Bewohner des ASBSeniore­nzentrums „An der Rottum“in Laupheim zu bringen, haben Carola Dürr aus Laupheim und Tatjana Geier aus Illerriede­n die „Hausfreund­e“gegründet. „Wir gestalten einen Teil der Freizeit der Bewohner. Abhängig vom Wetter und je nach Besetzung und Interessen der Ehrenamtli­chen machen wir Spaziergän­ge, erledigen Einkäufe, besuchen Einrichtun­gen wie Schulen und Kindergärt­en, basteln, spielen, singen, führen Gespräche oder hören einfach nur zu“, schreiben die Initiatori­nnen in einem Flyer, mit dem sie andere auf ihre Arbeit aufmerksam machen und als Mitstreite­r gewinnen möchten.

Tatjana Geier und Carola Dürr haben sich beim Besuch von Angehörige­n

im Laupheimer ASBSeniore­nzentrum kennengele­rnt und kamen dann bei Gesprächen auf die Idee, einen Besuchsdie­nst zu gründen. „Man kann bei der ehrenamtli­chen Tätigkeit mit Seniorinne­n und Senioren mit Dingen, die man sonst als Kleinigkei­ten wahrnimmt, viel erreichen. Das macht mir Spaß“, erklärt Geier gegenüber der „Schwäbisch­en Zeitung“.

Ähnlich sieht das Carola Dürr, die selbst Pf legefachkr­aft ist und zuletzt im ASB-Seniorenze­ntrum in Laupheim gearbeitet hat: „Mir liegen die Bewohner sehr am Herzen und ich möchte ihnen auch mal was Gutes tun“, sagt sie. Die Idee eines Besuchsdie­nsts habe sie schon länger im Sinn gehabt, habe aber lange keine Zeit dafür gefunden. Bis jetzt: Dürr kann aktuell aus gesundheit­lichen Gründen nicht arbeiten. „Darum dachte ich mir, dass jetzt der richtige Zeitpunkt wäre.“Den beiden Frauen ist jedoch bewusst, dass sie zu zweit nur wenigen Menschen ein Angebot machen können.

Darum suchen sie nun nach Mitstreite­rinnen und Mitstreite­rn. Die Besuche der „Hausfreund­e“ im Seniorenze­ntrum sind derzeit wöchentlic­h am Donnerstag um 15 Uhr geplant und dauern nach Einschätzu­ng der Initiatori­nnen zwei bis drei Stunden. Eine Verpf lichtung zur regelmäßig­en Teilnahme gibt es nicht. Man könne so kommen, wie es einem gefalle, schreiben Geier und Dürr in ihrem Flyer. Außerdem weisen sie darauf hin, dass die Ehrenamtli­chen während der Besuche über den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) unfallund haftpf lichtversi­chert sind. Die Unkosten wie etwa die Anfahrt müsse man jedoch selbst tragen.

Als Vorbild für ihre „Hausfreund­e“sehen die beiden Frauen den Freundeskr­eis vom ASBSeniore­nzentrum „Sofie Weishaupt“in Schwendi. „Wir haben dort gesehen, dass es gut ankommt, wenn die Bewohner ein zusätzlich­es Angebot für ihre Freizeit bekommen“, sagt Tatjana Geier. Nun hoffen sie und Carola Dürr, in Laupheim etwas Ähnliches etablieren zu können.

„Mir liegen die Bewohner sehr am Herzen und ich möchte ihnen auch mal was Gutes tun.“Carola Dürr

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PRIVATFOTO Tatjana Geier (links) im ASB-Seniorenze­ntrum mit Carola Dürr und deren Vater, der seit drei Jahren in dem Pflegeheim betreut wird.

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