Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Kreislandwirtschaftsamt informiert über Nitratproben
Für Landwirte in Wasserschutz-Problemgebieten ist Untersuchung vorgeschrieben
(sz) - Die Landwirtinnen und -wirte im Kreis Reutlingen haben auch in diesem Frühjahr wieder die Möglichkeit, die Ausgangssituation im Boden für ihre Stickstoffdüngung mittels einer Nitratprobe im Rahmen des Nitrat-Informations-Dienstes (NID) untersuchen zu lassen.
Für Landwirte, die in den Wasserschutz-Problemgebieten in Riederich, Gauingen, Mehrstetten, Bremelau, Dürrenstetten, Apfelstetten, Buttenhausen und Dapfen sowie in den drei neuen Problemgebieten in den Gemeinden Bernloch, Gomadingen, Dapfen, Eglingen, Ödenwaldstetten, Steingebronn, Münzdorf, Indelhausen, Anhausen, Hayingen, Sonderbuch und Zwiefalten, Ackerflächen bewirtschaften, ist dabei die Stickstoff-Düngung nach der Messmethode (Bodenprobe vor Düngung) bei verschiedenen Kulturen und Rahmenbedingungen vorgeschrieben.
Im Nitratgebiet oder „Roten Gebiet“nach VODüV (im Kreis Reutlingen betrifft das Teilbereiche von Sonderbuch und Zwiefalten) besteht vor dem Ausbringen wesentlicher Mengen an Stickstoff ebenfalls die Pf licht zur Untersuchung des im Boden verfügbaren Stickstoffs. Diese Vorgabe gilt für Haupt- und Zweitkulturen, jedoch nicht auf Grünland und Flächen mit mehrschnittigem Feldfutterbau.
In der Regel entnimmt der Landwirt die Probe selbst. Folgendes muss dabei beachtet werden: Für jede Probe muss ein Probenbegleitformular ausgefüllt werden, damit eine Analyse und eine EDV-erstellte Düngebedarfsberechnung
möglich sind. Im EDVProgramm „Düngung-BW“kann das Probenbegleitformular auch online ausgefüllt werden. Die maximal notwendige Probentiefe beträgt auch auf tiefgründigen Böden 60 Zentimeter, aufgeteilt in zwei Schichten: null bis 30 Zentimeter und 30 bis 60 Zentimeter. Die Nitratproben sollen nicht früher als drei Wochen vor dem Düngen gezogen werden, da das vorliegende Laborergebnis bei der Düngung nicht älter als zwei Wochen sein darf. Neben den Nitratproben können auch Bodenuntersuchungen auf die Grundnährstoffe Phosphor, Kali und Magnesium vorgenommen werden.
Das untersuchende Labor Dr. Lehle hat dem Kreislandwirtschaftsamt Münsingen folgende Außenstellen gemeldet, an denen die Proben angenommen werden: Traugott Götz, Telefon 07382/ 1004 oder -7128, Rundweg 16, 72587 Römerstein; Bernd Lamparter, Telefon 07124/770, Haid, 72818 Trochtelfingen; Familie Biener, Telefon 07574/4159, Tiegerfeldstraße 12, 72501 Kettenacker; Maschinenring Alb-Neckar-Fils, Reichenaustraße 1, 72525 Münsingen, Telefon 07381/ 934912; Familie Knecht, Gehräcker 2, 72124 Pliezhausen, Telefon 0171/4787551; Labor Dr. Lehle, Heerstraße 37/1, 89150 Laichingen, Telefon 07333/947212.
Eine genaue zur Probenahme gibt es auf der Infodienst-Seite