Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Telefónica plant 30-Meter-Mast
Vorhaben auf dem Kreuzberg hat in der Vergangenheit für viel Kritik gesorgt
- Es gibt einen neuen Bauantrag für einen Mobilfunkmast auf dem Kreuzberg in Äpfingen. Die Telefónica, die das in der Bevölkerung umstrittene Projekt 2021 von der Telekom übernommen hatte, will einen rund 30 Meter hohen Mast errichten. Das Unternehmen plant darüber hinaus einen weiteren Mast nahe der Gemarkungsgrenze Richtung Schwendi. So hat der Gemeinderat diskutiert und abgestimmt.
Der Standort auf dem Kreuzberg sei bis auf wenige Meter identisch mit dem Standort, den die Telekom damals ausgewählt hatte, berichtete Hauptamtsleiter Lukas Ritzler im Gemeinderat. Das Grundstück befinde sich in privater Hand. Die Telekom habe mit einer Masthöhe von 27 Metern geplant, Vodafone plane nun mit 30 Metern.
Gemeinderätin Helga Hecht sprach das Thema Mobilfunkstrahlung an und kritisierte die Pläne. Sie bezog sich auf ein Gutachten zu Standortalternativen, das die Gemeinde 2019 hatte erstellen lassen. Dieses hatte vorgeschlagen, statt des einen Masts zwei Masten (an der B 30 und auf dem Bolz) zu errichten. „Ich verstehe nicht, dass man nicht zwei Masten außerhalb baut“, sagte Helga Hecht.
Die Verwaltung habe mit der Telefónica gesprochen, berichtete Ritzler. Das Unternehmen habe keine zwei Standorte gewollt, es sei eine Frage der Wirtschaftlichkeit. „In dem Thema steckt sehr viel Emotion“, so der Hauptamtsleiter. „Wir als offizielle Stelle müssen uns auf offizielle Aussagen und Grenzwerte verlassen“, hob er hervor. Die Entscheidung über die Frage ein oder zwei Standorte liege nicht bei der Gemeinde.
Gemeinderat Thomas Glutsch sagte, der Netzausbau müsse vorangetrieben werden. Er kritisierte aber ebenfalls die Standortwahl. „Ich sehe wie viele andere das Problem des Erscheinungsbilds “, sagte er mit Blick auf den Äpfinger Berg. Er könne die ökonomischen Argumente nachvollziehen, aber für ihn gebe die Optik den Ausschlag. Deshalb werde er sich enthalten.
Der Ortschaftsrat hatte bei fünf Ja- und drei Neinstimmen grünes Licht gegeben. Der Gemeinderat erteilte das gemeindliche Einvernehmen bei zwei Enthaltungen und 14 Jastimmen.
Beim Bauantrag für den Funkmast bei Heggbach gab es keine Diskussionen. Der Gemeinderat stellte einstimmig das Einvernehmen her. Der Mast nahe der Gemarkungsgrenze Richtung Schönebürg soll eine Höhe von 45,4 Metern erhalten. Wie beim Kreuzberg-Funkmast ist laut Ritzler auch hier vorgesehen, dass zwei weitere Mobilfunkanbieter den Mast später eventuell mitnutzen können.